Neuer Einsatz für Alt-Geräte – Rückgabemöglichkeiten für wertstoffhaltige Abfälle
300 Millionen Elektro- und Elektronikaltgeräte sollen nach einer aktuellen Studie des Digitalverbands Bitkom in deutschen Haushalten lagern: vor allem Smartphones, Laptops und Tablets. „Diese dürfen auf keinen Fall über den Hausmüll entsorgt werden, da sonst wertvolle Metalle wie Aluminium, Eisen, Kobalt, Kupfer, Mangan, Nickel, Silber und Zink verloren gehen. Diese Metalle werden den Altgeräten im Recyclingprozess entnommen und als Rohstoffe wiederverwendet. Mit der Abgabe von Altgeräten schafft man somit nicht nur Ordnung daheim, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz“, erklärt der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs Michael Hauschke.
Er weist weiter darauf hin, dass für eine fachgerechte Entsorgung verschiedene Möglichkeiten angeboten werden: Im Ammerland können Elektro- und Elektronikaltgeräte nicht nur auf der Deponie Mansie kostenlos abgegeben werden, sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch im Lebensmitteleinzelhandel: „Mit dieser erweiterten Entsorgungsmöglichkeit will der Gesetzgeber die Rückgabemöglichkeiten t für die Bürgerinnen und Bürger verbessern.“ Lebensmittelhändler sind zur Annahme von Altgeräten verpflichtet, wenn sie eine Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern haben und dauerhaft oder mehrmals im Kalenderjahr Elektrogeräte anbieten. Ein Gerät bis zu einer Kantenlänge von maximal 25 Zentimetern (entspricht der Größe eines herkömmlichen Toasters) muss ohne Weiteres angenommen werden. Drei dieser kleineren Altgeräte dürfen Kunden und Kundinnen pro Einkauf abgeben. Größere Geräte wie Staubsauger, Fritteusen oder Waschmaschinen müssen nur angenommen werden, wenn gleichzeitig ein ähnliches Gerät gekauft wird. Persönliche Daten sind vor Abgabe von den Geräten zu entfernen. Durch die Neuregelung wurden bundesweit etwa 25 000 zusätzliche kostenlose Abgabemöglichkeiten geschaffen. „Eine weitere kostenlose Rückgabemöglichkeit gibt es bei Elektrofachmärkten ab 400 Quadratmetern Verkaufsfläche. Dort besteht ebenso die Pflicht zur Annahme von Altgeräten unter den genannten Bedingungen.“ Im Übrigen sei die Pflicht des Handels zur Rücknahme kein neues Modell, so Hauschke.
Auch alte Batterien und Akkus dürfen keinesfalls über den Restmüll entsorgt werden. Sie müssen von entsprechenden Geschäften kostenlos zurückgenommen werden. Das sind beispielsweise Supermärkte, Drogeriemärkte, Elektrofachgeschäfte, Baumärkte und Tankstellen. Auch die Deponie Mansie nimmt Altbatterien und Altakkus (nicht Lithium-Ionen-Akkus) kostenlos entgegen.
Die Deponie bietet außerdem Entsorgungsmöglichkeiten für eine Vielzahl von weiteren Abfällen, zum Beispiel Speisefette, Altglas, Metall, Holz, CD/DVD und Problemstoffe wie LED-Lampen, Energiesparlampen, Chemikalien oder Medikamente.
Außerdem können sowohl auf der Deponie Mansie als auch auf den Recyclinghöfen der Gemeinden kostenlos Altpapier und Kartonagen aus Privathaushalten abgegeben werden, falls einmal nicht genügend Raum in der Papiertonne zur Verfügung steht. Fallen in einem Haushalt grundsätzlich nur kleinere Mengen Altpapier und Kartonagen an, besteht die Möglichkeit, die gewohnte 240-Liter-Papiertonne gegen eine kleinere und leichter zu handhabende 120-Liter-Tonne auszutauschen. Auch diese Tonne wird vierwöchentlich zu den regulären Abfuhrterminen geleert. Der Austausch kann beim Abfallwirtschaftsbetrieb unter der Telefonnummer 04488 56-2470 oder per E-Mail an k.buentemeier@ammerland.de in Auftrag gegeben werden.
Ast- und Strauchschnitt von Privathaushalten werden bis zu einem Volumen von fünf Kubikmetern auf der Deponie und den Recyclinghöfen gebührenfrei angenommen. Die Abgabe anderer Grünabfälle wie Laub, Heckenschnitt oder Rasenschnitt ist gebührenpflichtig.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.awb-ammerland.de verfügbar oder telefonisch bei der Abfallberaterin Julia Viola unter Telefon 04488 56-2460 zu erhalten.
