Sprungziele
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
Seiteninhalt
11.11.2020

Aktion Biotonne – Landkreis führt Kontrollen auf Störstoffe durch

Im Rahmen der „Aktion Biotonne“ kontrolliert der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises seit Kurzem wieder vermehrt den Inhalt der Biotonnen im Ammerland. Die ersten Kontrollen fanden in einem Ammerländer Wohngebiet mit reiner Einfamilienhausbebauung in Zusammenarbeit mit der Entsorgungsfirma Bohmann aus Rastede statt.

Sichtlich enttäuscht zeigte sich Michael Hauschke, Betriebsleiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, von den Ergebnissen der ersten Kontrollen: „Rund ein Drittel der bereitgestellten Tonnen konnte aufgrund von Fehlbefüllungen mit Störstoffen – in erster Linie Plastiktüten – nicht geleert werden. Diese Tonnen wurden von den Mitarbeitern des Abfallwirtschaftsbetriebes mit einem roten Infoanhänger gekennzeichnet. „Für die betroffenen Haushalte bedeutet das, dass die nicht kompostierbaren Abfälle nachträglich aussortiert und über den Restmüll entsorgt werden müssen“, so Michael Hauschke.

Neben den roten Infoanhängern wurden aber auch zahlreiche grüne und gelbe verteilt. „Die grünen Anhänger wurden an Tonnen befestigt, die vollkommen richtig nur mit organischen Abfällen befüllt waren“, erklärte die Abfallberaterin Ariane Weltzien. „Gelbe Anhänger dagegen wiesen darauf hin, dass in den so gekennzeichneten Tonnen zwar ausschließlich organische Abfälle zu finden waren, sich aber leider in Biokunststofftüten befanden. Die betroffenen Tonnen wurden zwar diesmal noch einmal geleert, sollen aber zukünftig auch von der Abfuhr ausgeschlossen werden, denn Biokunststofftüten sind – obwohl vom Handel ausdrücklich dafür ausgezeichnet – nach der Satzung des Landkreises nicht für die Sammlung organischen Abfalls zulässig. Sie werden in der vorgesehenen Rottezeit nicht komplett abgebaut und beinhalten außerdem oft Inhaltsstoffe auf Erdölbasis. Für die Sammlung der Bioabfälle sollten nur Papiertüten, Küchenkrepp oder Zeitungspapier benutzt werden“, so Ariane Weltzien.

„Plastiktüten, Bioplastiktüten und sonstige Fremdstoffe – wie verpackte Lebensmittel und Glas – gehören einfach nicht in die Biotonne. Sie stören den Kompostierungsprozess und machen eine kostenaufwendige Nachsortierung und Entsorgung erforderlich. Verbleibende Reste, die nicht mehr abgesiebt werden können, zum Beispiel Glassplitter oder Plastikkleinstteile, verschlechtern die Qualität des fertigen Komposts und erschweren somit seinen Absatz. Über die Nahrungskette kann Mikroplastik auch vom Menschen aufgenommen werden und die Gesundheit gefährden“, machen Weltzien und Hauschke deutlich.

„Die Kompostqualität hängt ganz entscheidend von der richtigen Sammlung in den Haushalten ab. Wir möchten nochmals alle Ammerländerinnen und Ammerländer bitten, die „Aktion Biotonne“ zu unterstützen, um die Biomüllqualität dauerhaft zu verbessern“, so Michael Hauschke. Der Abfallwirtschaftsbetrieb wird es aber nicht bei Appellen belassen, sondern die Kontrollen mit entsprechenden Konsequenzen fortsetzen.

Nützliche Tipps zur richtigen Befüllung und Handhabung der Biotonne können Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite des Landkreises oder telefonisch bei der Abfallberatung erhalten.