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25.04.2019

Wildwechsel-Prävention

Verkehrszeichen wird um die Zahl der Wildunfälle ergänzt

Da die Wildunfälle im Landkreis Ammerland im letzten Jahr deutlich zugenommen haben, hat der Landkreis Ammerland gemeinsam mit der Kreisjägerschaft das Maßnahmenpaket zur Wildwechsel-Prävention erweitert: Das Verkehrszeichen „Wildwechsel“, das bereits an entsprechenden Unfallschwerpunkten im Landkreis aufgestellt wurde, wird zunächst an den besonders betroffenen Streckenabschnitten in Gristede und Neuenkruge um die Angabe der Anzahl der dort verzeichneten Wildunfälle ergänzt. Im Jahr 2018 haben sich im Landkreis Ammerland insgesamt 2816 Wildunfälle ereignet, 84 mehr als 2017 und damit mehr als jemals zuvor.

Kreisjägermeisterin Talke Ruthenberg erklärte bei einem Ortstermin in Gristede: „Um Wildunfälle zu vermeiden, haben der Landkreis Ammerland und die Kreisjägerschaft bereits den letzten Jahren gezielte Maßnahmen ergriffen: Dazu gehören die Reflektoren, die das Wild vom Überqueren der Straße abhalten sollen und auch die sogenannten ‚Dreibeine‘, die nach einem Wildunfall im Seitenbereich der Straße aufgestellt werden, um die Verkehrsteilnehmer auf diese Gefahrenstelle hinzuweisen und zur Anpassung ihres Fahrverhalten zu animieren. Gerade aber, wenn die ‚Dreibeine‘ länger stehen, werden sie nicht mehr genügend beachtet.“

Das gilt auch für das Verkehrszeichen „Wildwechsel“ mit der Abbildung des springenden Rehbocks, das der Landkreis Ammerland an besonderen Querungsstellen aufstellt. „Dieses Schild bedeutet: Runter vom Gas und Aufmerksamkeit erhöhen. Denn je schneller man fährt, desto gefährlicher wird ein Wildunfall – auch für die Personen im Fahrzeug. Bereits bei einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde wirkt ein Zusammenstoß mit einem 60 Kilogramm schweren Wildschwein wie eine Kollision mit einem 3,5 Tonnen schweren Nashorn. Um den bisherigen Präventionsansatz zu verstärken beziehungsweise erneut ins Gedächtnis zu rücken, haben wir die Verkehrszeichen in Gristede und Neuenkruge um die deutlich sichtbare Angabe der Zahl der dort verzeichneten Wildunfälle ergänzt. Wir werden überprüfen, ob die Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer durch diese zusätzliche Information auf den Schildern eine bewusstere Fahrweise einnehmen und die Unfallzahlen an diesen Teststellen zurückgehen“, kündigte Hendrik Lehners, stellvertretender Leiter des Straßenverkehrsamtes, an.

Er teilte außerdem mit, dass der Landkreis Ammerland auch die Reflektoren, die das Wild am Überqueren hindern sollen, erneuert habe und dankte der Öffentlichen Versicherung in Apen für die Übernahme der Kosten. Zudem sei das Begleitgrün am Straßenrand zurückgeschnitten worden, um die Sicht zu verbessern.

Am Ortstermin an der Neuenkruger Straße  K 346, einem der Unfallschwerpunkte, nahmen teil (von links)
Hendrik Lehners, Stellvertretender Amtsleiter Straßenvekrehrsamt,
Frank Koopmann, Geschäftsstellenleiter der Öffentlichen Versicherungen Augustfehn/Apen + Westerstede (Sponsor der neuen Reflektoren),
Bernhard Stegemann, Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/ Ammerland (Verkehrssicherheitsberater und Leiter des Sachgebietes Verkehr bei der Polizei in Oldenburg),
Thomas Siefjediers, Technischer Mitarbeiter der Straßenmeisterei Westerstede,
Talke Ruthenberg, Kreisjägermeisterin,
Edo Kuck, Revierpächter/Jäger,
Arnd Eyting, Revierpächter/Jäger,
Thomas Watermann, Revierpächter/ Jäger und
Robert Lohkamp, Vorsitzender der Jägerschaft Ammerland.