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26.05.2017

Aktion „Freiwillige Führerscheinabgabe“ hat die 100er-Marke überschritten 

Das Überschreiten der 100er-Marke der Aktion „Freiwillige Führerscheinabgabe“ wurde im Kreishaus im Rahmen eines Pressetermins feierlich begangen: Vier Ammerländerinnen und Ammerländer, die sich am Steuer eines Autos nicht mehr sicher fühlten und deshalb ihren Führerschein abgegeben haben, wurden von Landrat Jörg Bensberg ins Kreishaus eingeladen.

„Dem Landkreis ist es wichtig, diese von Ihnen bestimmt nicht leicht getroffene Entscheidung zu würdigen und auch zu belohnen: durch diese schön gestaltete Genussbox. Sie enthält zehn Einzeltickets als Startkapital für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), für Einwohner von Gemeinden mit einem Bürgerbusangebot zusätzlich ein Gutschein für eine Monatskarte, gestiftet von dem jeweiligen Bürgerbusverein, und einige ausgesuchte Ammerländer Spezialitäten aus der Produktion von hiesigen Firmen“, so Bensberg. „Es ist ein großer Schritt, den Sie gemacht haben, und ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass wir diesen Schritt öffentlich machen dürfen. Vielleicht kann so ja auch anderen Menschen geholfen werden, diese vorausschauende Entscheidung zu treffen.“

Die Beweggründe, den Führerschein abzugeben, sind unterschiedlich: „Ich bin schon dreimal schwer erkrankt, beim letzten Mal habe ich sehr plötzlich das Bewusstsein verloren. Da war für mich klar, dass ich nicht mehr Auto fahren möchte“, so die Westerstederin Hanna Caspers (70 Jahre). Elfriede (85) und Fritz Kuhlmann (88) haben eine Enkelin, die das Auto der beiden betagten Tarbarger übernommen hat und sie im Gegenzug auch gern kutschiert. „Ich bin als Außendienstmitarbeiter immer gern gefahren. Nun sehe ich nicht mehr gut, so dass mir mein Arzt nahegelegt hat, auf das Autofahren zu verzichten. Zudem habe ich meine Kinder um mich herum, die gern den einen oder anderen Fahrdienst übernehmen“, so Tönjes Holtkamp (81) aus Apen. Landrat Bensberg unterstrich, dass die Altersspanne der Ammerländerinnen und Ammerländer, die bisher ihren Führerschein abgegeben haben, von 66 bis 96 reicht.

„Hintergrund der Landkreis-Aktion ist es, älteren Menschen den Umstieg vom eigenen PKW auf den ÖPNV zu erleichtern, da die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Seniorenbeteiligung im Ammerland von 2007 bis 2014 von 328 auf 555 angestiegen ist“, so Ingrid Meiners und Christiane Oeltjen, die im Straßenverkehrsamt tätig sind. „Wir sind selbst überrascht, wie viele Menschen unser Angebot annehmen und freuen uns sehr über die positive Resonanz!“