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10.08.2018

Ausstellung der GPS „Zwischen zwei Welten“ im Kreishaus eröffnet - „Inklusion verlangt Blick- und Perspektivenwechsel“

Die Ausstellung der GPS (Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit mbH) „Zwischen zwei Welten – Menschen mit und ohne Behinderungen erzählen“ ist im Kreishaus Westerstede eröffnet worden. „Es ist nicht die Behinderung allein, die das Leben so schwer macht. Es sind wir, die nicht behindert sind, die Chancen verbauen, Einsamkeit und Isolierung schaffen!“, zitierte Landrat Jörg Bensberg in seinem Grußwort den GPS-Gründer Gerhard Haack und gab zum Abschluss der Begrüßung seiner Hoffnung Ausdruck, dass nach zukünftiger erfolgreicher Umsetzung der Inklusionsidee Ausstellungen wie diese nicht mehr notwendig seien oder nur noch als geschichtlicher Rückblick dienten.

Die Ausstellung, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der GPS Wilhelmshaven konzipiert wurde, zeigt mit ausgewählten Exponaten und modernen Medien den Alltag von Menschen mit Beeinträchtigungen. Erzählt wird von der Geschichte der GPS sowie aus den Themenfeldern Bildung, Arbeit, Wohnen und Freizeit und dabei vom Gelingen oder Scheitern einer gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft. In Gesprächen mit behinderten Menschen, die Dr. Christian Andrae, der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der GPS, moderierte, wurde ihre Lebenswirklichkeit besonders plastisch und nachvollziehbar.

Für GPS-Geschäftsführer Jürgen Hoffmann ist die selbstverständliche Zugehörigkeit von Menschen mit Behinderungen für das demo-kratische Gemeinwesen eine Haltungsfrage. „Inklusion verlangt einen Blick- und Perspektivenwechsel. Der Blick muss weggehen vom Individuum mit seinen möglichen Defiziten und hingehen zur Gesellschaft mit ihren ausgrenzenden Strukturen. Das bedeutet, dass die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zukünftig so gestaltet sein müssen, dass wirklich jeder Mensch selbstverständlich teilhaben kann“, so Hoffmann bei der Ausstellungseröffnung. Er bedankte sich ausdrücklich bei den Ausstellungsmachern, Studierenden des Studienganges Museum und Ausstellung der Universität Oldenburg und Menschen bei der GPS Wilhelmshaven, die sich mit viel Herzblut in die Arbeiten um die Ausstellung eingebracht hätten.