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19.05.2020

Coronavirus – Ammerland hat Covid-19 bislang gut im Griff

„Der bundesweite Trend der zurückgehenden Neuinfektionen ist auch an unseren Kennzahlen deutlich erkennbar“, freute sich Dr. Elmar Vogelsang.

„Auf dem Peak der Infektionswelle in der letzten Märzwoche und der ersten Aprilwoche waren noch 55 beziehungsweise 56 neue Covid-Fälle zu verzeichnen. Damit lag das Ammerland selbst auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemiewelle noch deutlich unter der inzwischen geltenden Eingriffsgrenze für lokale Beschränkungen, die für das Ammerland bei 62 Neuinfektionen in sieben Tagen liegt. In den ersten Maiwochen ist die Zahl der neuen Fälle auf fünf beziehungsweise drei zurückgegangen. Diese Zahlen zeigen, dass die ergriffenen Maßnahmen auch im Ammerland wirksam waren, aber gleichzeitig, dass es nach wie vor Covid-Infektionen in der Bevölkerung gibt und ein erneuter Anstieg möglich ist“, unterstrich der Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Ammerland in einer Zwischenbilanz.

Die Wirksamkeit der Ermittlung von Kontaktpersonen kann der Mediziner gut belegen: „So hat eine Analyse der bislang 175 Covid-Fälle im Ammerland mit Stand vom 14. Mai ergeben, dass ein Drittel dieser Fälle (57) selbst vorher Kontaktpersonen waren, die dann während ihrer Quarantänezeit positiv getestet wurden und ohne die Isolierung vermutlich weitere Personen angesteckt hätten. Durch den täglichen Kontakt des Gesundheitsamtes zu allen Personen in Quarantäne konnten einige Fälle, die während der Beobachtung eine kritische Verschlechterung zeigten, direkt in stationäre Behandlung vermittelt werden“, zeigte sich Vogelsang zufrieden mit der Vorgehensweise.

Die Wirksamkeit der allgemeinen Maßnahmen zur Kontaktreduzierung und Distanzierung werden ebenfalls durch Vergleichszahlen deutlich. Kamen in der dritten Märzwoche noch auf jede frisch infizierte Person in Quarantäne durchschnittlich vier Kontaktpersonen in Quarantäne, reduzierte sich dieses Verhältnis bereits Ende März auf drei Kontaktpersonen und fiel in der ersten Maiwoche weiter auf nur noch eine Kontaktperson. Mit der Lockerung der Kontaktbeschränkungen stieg die Zahl allerdings zuletzt wieder leicht auf zwei Kontaktpersonen pro infizierte Person. „Das zeigt eindeutig, dass aufgrund der Einhaltung der allgemeinen Kontaktreduzierung Covid-Infizierte zum Zeitpunkt des Nachweises der Infektion nur noch zu wenigen anderen Menschen einen ansteckungsfähigen engen Kontakt hatten“, erklärte der Leiter des Gesundheitsamtes. Besonders froh ist er darüber, dass es im Ammerland bisher zu keinem nachgewiesenen Erkrankungsfall bei Bewohnerinnen oder Bewohnern von Pflegeheimen kam. „Lediglich bei einem Mitarbeiter eines Pflegeheimes wurde eine Covid-Infektion nachgewiesen. Dieser Mitarbeiter benutzte während seiner Arbeitszeit im Heim konsequent wie alle anderen Beschäftigten den Mund-Nasen-Schutz, und es kam zu keiner Kontaktinfektion.“ 34 von dem infizierten Pfleger versorgte Personen und elf Kolleginnen und Kollegen der Station wurden bei Abstrichuntersuchungen des Gesundheitsamtes negativ getestet. Auch im weiteren Verlauf trat keine Infektion auf.

„Bei einem nicht ganz auszuschließendem erneuten Anstieg von Infektionen sollte es vorrangiges Ziel sein, Risikopatienten in allen Lebenssituationen bestmöglich zu schützen“, so Vogelsang weiter.

Aktuelle Informationen, Hinweise und Maßnahmen des Landkreises Ammerland werden auf unserem INFOPORTAL bereitgestellt.