Sprungziele
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
Seiteninhalt
04.03.2020

Coronavirus - Erster bestätigter Fall in Oldenburg/Ammerland

21-Jähriger aus Rastede infiziert – Patient befindet sich in häuslicher Quarantäne bei seiner Mutter in Oldenburg

Oldenburg/Ammerland. Ein 21-jähriger Mann aus Rastede ist an einer COVID-19-Infektion (Coronavirus) erkrankt. Der Labornachweis wurde dem Gesundheitsamt des Landkreises Ammerland am heutigen Dienstag, 3. März, übermittelt. Der Patient befindet sich zurzeit in häuslicher Isolierung bei seiner 56-jährigen Mutter in Oldenburg. Es handelt sich um die zweite bestätigte Infektion mit dem Covid-19-Virus in Niedersachsen. Über Einzelheiten unterrichteten Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Sozialdezernentin Dagmar Sachse und Ammerlands Landrat Jörg Bensberg sowie die Leiter der Gesundheitsämter, Dr. Holger Petermann (Oldenburg) und Dr. Elmar Vogelsang (Ammerland), im Rahmen einer Pressekonferenz im Oldenburger Rathaus die Öffentlichkeit.

 „Der Betroffene wurde isoliert und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Er wird medizinisch betreut. Der Patient hatte nach bisherigen Erkenntnissen an einer Karnevalsfeier in Palenberg im Landkreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) teilgenommen und sich aller Wahrscheinlichkeit nach dort mit dem Virus infiziert. Die vergangenen Tage hat er bei seiner Mutter in Oldenburg verbracht, die ebenfalls umgehend häuslich isoliert wurde", erläuterte Landrat Jörg Bensberg.

Der 21-Jährige hat gegenwärtig eine leicht erhöhte Temperatur sowie Hals- und Gliederschmerzen. Eine Krankenhauseinweisung sei aus medizinischer Sicht nicht notwendig gewesen, betonte Dr. Elmar Vogelsang, Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Ammerland. Vogelsang teilte weiter mit, dass die empfohlenen Schutzuntersuchungen vorschriftsmäßig durchgeführt worden sind: „Der Patient hat sich telefonisch bei seinem Hausarzt gemeldet, die Abstrichuntersuchung wurde in der Hausarztpraxis unter den vorgegebenen Schutzbedingungen durchgeführt. Der Patient wurde bereits am Praxiseingang vom Personal in Schutzbekleidung empfangen und erhielt einen Mundschutz. Die Untersuchung fand in einem separaten Raum unter den notwendigen Schutzbedingungen statt. Es bestand daher kein Kontakt zu Personal oder anderen Patienten, bei denen eine Übertragung hätte stattfinden können.“

Bei seinem Aufenthalt in Oldenburg hatte der 21-Jährige einen kurzen Sprechkontakt zu einem Freund aus dem Ammerland und dessen Freundin aus Wilhelmshaven. Diese beiden Kontaktpersonen wurden unter häusliche Quarantäne gestellt. In Nordrhein-Westfalen hatte der Erkrankte noch Kontakt zu weiteren sechs Personen. Die zuständigen Gesundheitsämter Heinsberg und Aachen wurden darüber informiert, um diese Personen dann ebenfalls unter Quarantäne stellen zu können. Die Mutter des Betroffenen habe sich vorbildlich verhalten und seit den ersten Anzeichen der Erkrankung ihres Sohnes Kontakte zu anderen Menschen vermieden, lobte Dr. Holger Petermann, Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Oldenburg. Das Gesundheitsamt stehe täglich in Verbindung mit ihr.

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann rief die Bürgerinnen und Bürger zur Besonnenheit auf: „Ich appelliere an alle Menschen: Bleiben Sie ruhig, aber achtsam. Halten Sie sich strikt an die empfohlenen Hygieneregeln und kontaktieren Sie telefonisch einen Arzt, wenn Sie den begründeten Verdacht haben, dass Sie sich angesteckt haben könnten“, so Krogmann. Die Umgangsweise mit dem ersten Fall habe gezeigt, „dass wir gut vorbereitet sind und dass die Meldeketten funktionieren“, betonte der Oberbürgermeister.

Auf dem Bild sehen Sie: Dr. Elmar Vogelsang, Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Ammerland, Jörg Bensberg, Landrat des Landkreises Ammerland, Jürgen Krogmann, Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg, Dr. Holger Petermann, Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Oldenburg und Dagmar Sachse, Sozialdezernentin der Stadt Oldenburg