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16.03.2023

„Demenz und Lebensende“– erstes Projekt der Gesundheitsregion Ammerland wird vom Land gefördert

Das erste Projekt der Gesundheitsregion Ammerland „Demenz und Lebensende“ wurde vom Niedersächsischen Sozialministerium für eine Förderung ab 2023 ausgewählt. In Kooperation mit dem Ideengeber plexxon Management gGmbH, einer Tochter der gemeinnützigen Gesellschaft des Ärztenetzes Plexxon, hat die regionale Steuerungs­gruppe der Gesundheitsregion Ammerland den Antrag im Herbst 2022 beim Ministerium eingereicht und erhält den Zuschlag für die auf zwei Jahre befristete Förderung in Höhe von 80.000 Euro. „Wir freuen uns sehr, dass das erste Projekt der Gesundheitsregion Ammerland den Zuschlag mit der maximalen Fördersumme erhalten hat. Die Versorgung Demenz­erkrankter beziehungsweise die örtliche Gesundheitsversorgung demenzsensibel zu gestalten, ist ein fundamentales Anliegen der Gesellschaft“, so Landrätin Karin Harms bei einem Termin im Kreishaus.

Der Demenzstützpunkt Ammerland & Umgebung, der das Konzept erstellt hat, versorgt bereits seit dem 1. Januar 2023 Betroffene und unterstützt Angehörige. „Demenzerkrankte und deren Angehörige sollen im Rahmen des Projektes angepasst an den jeweiligen Einzelfall eine bedarfsgerechte Unterstützung, Behandlung, Begleitung, Förderung und Versorgung durch ein speziell demenziell-palliatives Fallmanagement erhalten und würdevoll begleitet werden. Dies ist von elementarer Bedeutung“, betont Dr. Andreas Rühle, Geschäftsführer der plexxon Management gGmbH gemeinnützige Gesellschaft, bei der der Demenzstützpunkt angebunden ist. Da betroffene Menschen gerade in der letzten Lebensphase ihre Bedürfnisse und Beschwerden oft nicht mehr verständlich artikulieren können, ist es unter Umständen möglich, dass Symptome unterschätzt werden und aufgrund dessen zum Beispiel eine unzureichende Schmerztherapie erfolgt, führt die Projektverantwortliche Bianca Thümler vom Demenzstützpunkt weiter aus.

„Die Zahl der Demenzerkrankten erhöht sich kontinuierlich von Jahr zu Jahr. Laut einer Prognose der deutschen Alzheimer Gesellschaft könnte die Anzahl Demenzerkrankter in Deutschland bis zum Jahr 2050 bereits auf rund 2,4 Millionen ansteigen. Im Vergleich dazu lag die Zahl der von Demenz betroffenen Menschen im Jahr 2021 noch bei 1,8 Millionen bundesweit“, verdeutlicht Simone Krebstakies, Koordinatorin der Gesundheitsregion Ammerland, die Dringlichkeit.

Das Projekt „Demenz und Lebensende“ umfasst weiterhin die Entwicklung eines Screeningverfahrens, Schulungen für Angehörige, Maßnahmen zur Aufklärung, Weiterbildung und Einbindung von Ärztinnen beziehungsweise Ärzten und deren Mitarbeitenden sowie weiteren Institutionen, die bei der Versorgung demenzerkrankter Menschen eingebunden sind.

Zum Hintergrund: Das Niedersächsische Sozialministerium fördert zusammen mit einer Reihe von
Kooperationspartnerinnen und -partnern die Gesundheitsregionen Niedersachsen. Dabei werden die ambulanten, stationären und pflegerischen Angebote vernetzt. Es entsteht also vor Ort ein Netz für sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Mehr als 80 Prozent der niedersächsischen Kommunen beteiligen sich inzwischen an dieser Landesinitiative. Das Projekt „Demenz und Lebensende“ ist eines von insgesamt drei Projekten, die ab dem 1. Januar 2023 für zwei Jahre im Rahmen der Gesundheitsregionen Niedersachsen gefördert werden.

Weitere Informationen zur Gesundheitsregion Ammerland werden auf der Website des Landkreises  bereitgestellt.

Auf dem Bild sehen Sie von links: Sozialdezernent Ingo Rabe, Bianca Thümler, Demenzstützpunkt Ammerland, Dr. Andreas Rühle, Kaufmännischer Geschäftsführer der pleXon Management gGmbH, Simone Krebstakies, Koordinatorin der Gesundheitsregion Ammerland und Landrätin Karin Harms