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23.05.2017

Immer ein offenes Ohr: Sorgen- und Krisentelefon sucht Mitarbeiter

Sie hören vor allem zu. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sorgen- und Krisentelefons stehen Menschen in seelischen Notlagen unter der kostenfreien Rufnummer 0800/26 222 26 zur Verfügung. Für den Einsatz am Telefon sucht die Einrichtung, die vom Landkreis Ammerland getragen wird, dringend Verstärkung.

Über 20 aktive Beraterinnen und Berater gehören zum Team des Sorgen- und Krisentelefons. Sie sorgen dafür, dass täglich in zwei Schichten von 14 bis 22 Uhr Ansprache für Anruferinnen und Anrufer gewährleistet ist. “Um unser Angebot auch in der Zukunft aufrechterhalten zu können, benötigen wir dringend Unterstützung“, appelliert Werner Folkers, Diplom-Psychologe und Familientherapeut in der Beratungsstelle.

Die Themen variieren: Viele Anruferinnen und Anrufer fühlen sich alleingelassen mit akuten familiären Problemen oder einem Beziehungskonflikt, sind überlastet oder überfordert, haben persönliche Verluste erlitten, sind verzweifelt, ratlos, hoffnungslos, von Gewalt oder Krankheit betroffen oder sehen sich in einer ausweglosen Situation.

„Es ist eine Herausforderung, auf all diese Themenfelder möglichst adäquat und feinfühlig zu reagieren“, erklärt Monika Rieck, Diplom-Pädagogin und Familientherapeutin. „Deshalb werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krisentelefons in psychologischer Gesprächsführung geschult und erhalten von der Beratungsstelle regelmäßige Fortbildungen und Supervisionen. Wichtig ist uns vor allem, dass unsere Mitarbeiter Interesse für Menschen und für die Sorgen anderer neben einem offenen Herzen auch ein „offenes Ohr“ mitbringen“, wünscht sich Monika Rieck.

Gefordert sind Einfühlungsvermögen und Belastbarkeit: „Manchmal hört man Dinge, die einen stark erschüttern. Oft muss man solche Erlebnisse zunächst mit sich allein herumtragen“, ergänzt Folkers. Weiterhin ist Geduld erforderlich: „Viele Menschen rufen mehrmals täglich an. Sie möchten einfach nur jemanden haben, der zuhört und Verständnis zeigt“, berichtet eine der ehrenamtlichen Helferinnen, die ihren Namen nicht nennt, weil sowohl für die Mitarbeiterinnen des Krisentelefons als auch die Anrufer und Anruferinnen Anonymität gilt. Absolute Verschwiegenheit der Beraterinnen und Berater ist zwingend.

Kraft beziehen die Mitglieder des Teams aus der Gemeinschaft: „Wir bauen uns immer wieder gegenseitig auf und lernen voneinander. Deshalb macht die Arbeit auch viel Spaß“, heben die Helferinnen hervor, von denen einige schon seit Einrichtung des Krisentelefons vor 16 Jahren dabei sind.

Nähere Informationen sind von Werner Folkers oder Monika Rieck in der Beratungsstelle unter der Telefonnummer 04488/56 5900 zu erhalten.