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06.10.2022

KreisLandFrauenverband übergibt Landrätin Karin Harms Erntekrone

In diesem Jahr hat erstmalig Landrätin Karin Harms die prächtige Erntekrone von einer Delegation des KreisLandFrauenverbandes Ammerland-Varel entgegengenommen.

„Diese Erntekrone ist Ausdruck der großen Verbundenheit zwischen Landkreis und Landwirtschaft im Ammerland. Ich bin dankbar, dass sie auch in diesem Jahr wieder unser Foyer ziert. Denn sie macht uns bewusst, dass eine so gute Ernte wie in diesem Jahr keineswegs selbstverständlich ist, und sie erinnert uns daran, dass die Menschheit schon immer um ihr tägliches Brot ringen und für ihre Ernährung alle Kräfte und Ideen mobilisieren musste. Außerdem stößt uns dieser Brauch immer wieder mit der Nase darauf, dass die Natur unsere Lebensgrundlage ist und dass man Geld nicht essen kann. Wir sind verpflichtet, unsere natürlichen Lebensgrundlagen mit vereinten Kräften und unter allen Umständen für Frieden und Freiheit für uns und kommende Generationen zu erhalten. Wer die Fernsehbilder aus Portugal, Spanien, Frankreich, Italien oder Rumänien gesehen hat, weiß: Die Hitzewellen mit Temperaturen von 40 Grad und mehr fordern ihren Tribut. Das wird uns zukünftig noch sehr beschäftigen und deshalb müssen wir umso dankbarer für jedes weitere Jahr sein, das uns in unseren Breiten den Segen einer guten Ernte und somit eine stabile Lebensgrundlage sichert“, betonte die Landrätin beim Empfang der Erntekrone.

Ingrid Janßen, Vorsitzende des KreisLandFrauenverbandes Ammerland-Varel, bestätigte, dass die Ernte in diesem Jahr im Großen und Ganzen zufriedenstellende Erträge gebracht habe und schränkte ein: „Der Mais und das Grünland haben am Ende unter der starken Trockenheit gelitten.“ Sie wies darauf hin, dass in diesem Jahr erneut deutlich geworden sei, wie plötzlich vermeintliche Gewissheiten überholt sein können. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine habe gezeigt, wie schnell Knappheit bei Energie, Düngemitteln, Getreide oder Speiseölen entstehen kann. Krieg, Corona, Klimawandel: Gerade in Zeiten internationaler Krisen und anfälliger Handelsströme sei eine wettbewerbsfähige und heimische regionale Erzeugung wichtig.

Bei Tee und Gebäck sprachen die Landfrauen mit der Landrätin über den immer schwieriger werdenden Drahtseilakt zwischen Wettbewerbsfähigkeit und gleichzeitigen Maßnahmen zum Schutz des Klimas und der Gewässer sowie der Biodiversität. Sie hatten konkrete Beispiele im Gepäck: „Bei der Wiedervernässung großer landwirtschaftlich genutzter Moorflächen gehen die ohnehin knappen Flächen der Landwirtschaft verloren. Und zum Thema Wolf wünschen wir uns eine effektivere Unterstützung der Nutztierhalter bei Präventionsmaßnahmen, schnelle Entscheidungen über einen Schadensausgleich, wenn es zu Nutztierrissen kommt, und nicht zuletzt unterstützen wir die Forderung nach einem ‚Aktiven Wolfsmanagement‘, um eine sichere Rechtsgrundlage für die Entnahme von auffällig gewordenen Tieren zu schaffen“, so die Vorsitzende des KreisLandFrauenverbandes Ammerland-Varel, die noch einmal unterstrich, dass die Existenzsorgen der Landwirte und Landwirtinnen sich nicht nur durch die hohen Energie- und Futtermittelpreise verschärft hätten, sondern auch aufgrund von EU-Plänen mit dem Ziel, den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmittel stark zu reduzieren.

Auf dem Foto sehen Sie von links nach rechts:

• Neele Ahlers (LWK Nieders. Bezirksst. Oldenburg-Nord, neue Fachberaterin des
   KreisLandfrauenverbandes)
• Ingrid Janßen (Vorsitzende KreisLandFrauenverband Ammerland-Varel)
• Karin Harms
• Elsbeth Padecken (Kassenwartin LandFrauenverein Heubült)
• Elke Büsing (Vorsitzende LandFrauenverein Heubült)
• Hannelore Scholte (Kassenwartin LandFrauenverein Husbäke)
• Sabine Schwenecker (Beisitzerin KreisLandFrauenverband Ammerland-Varel).