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28.04.2023

Lebensraum für Insekten: Grünflächen am Kreishaus ökologisch aufgewertet

Am Kreishaus in Westerstede sind in Kooperation des Werkstattprojekts der ländlichen Erwachsenenbildung (LEB), der Unteren Naturschutzbehörde, dem Umweltbildungszentrum Ammerland sowie dem Jobcenter des Landkreises Ammerland zwei Insektenhotels neu errichtet worden. Die Insektenhotels entstanden im Rahmen des Werkstattprojekts der LEB „Neue Chancen durch Arbeit für den Naturschutz“ unter Anleitung von Christian Kuhn.

„Im Rahmen der Aufstellung der Insektenhotels wurden umliegende Beete ökologisch umgestaltet“, berichtet Mareike Brüling, die als Gärtnerin für die Pflege der Grünflächen am Kreishaus zuständig ist. „Nun zieren Frühblüher, Stauden und Kräuter in Kombination mit dekorativen Totholzelementen die Beete und beleben durch ihre Farbenpracht zu jeder Jahreszeit die Umgebung.“ Mareike Brüling bringt viele neue Ideen ein, die es beim Kreishaus bunter und lebendiger werden lassen. Gemeinsam mit Maria Emler, die im Amt für Umwelt- und Klimaschutz für die Umsetzung des Niedersächsischen Weges sowie den Schutz der Insekten im Landkreis Ammerland zuständig ist, möchte sie Insekten einen Lebensraum bieten und sich für deren Schutz einsetzen. „Ein Anfang ist nun mit einem neuen Konzept zur ökologischen Ausrichtung der Grünflächenpflege am Kreishaus getan“, freut sich Maria Emler.

Ralf Vatterodt, Mitarbeiter des Eigenbetriebes Immobilienbetreuung des Landkreises, unterstreicht: „Der Landkreis Ammerland will mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass ökologische Gestaltung in Form von natürlichen Flächen keinen Wildcharakter haben muss. Eine Kombination aus bunt, lebendig und gepflegt ist sowohl für viele Insekten als auch für das menschliche Auge ein erheblicher Gewinn.“

Die Innenhöfe hinter dem Kreishaus entlang der Großen Süderbäke werden weiter als große Blühflächen genutzt. „Zudem sollen bewusst Wieseninseln, die später gemäht werden, in Szene gesetzt werden. So können einheimische Pflanzenarten wie Wiesenschaumkraut, Schafgarbe, Butterblume, Gänseblümchen, Klee oder andere Wiesenkräuter zur Blüte kommen. All diese Arten sind in jeder Wiese vorhanden und wichtige Habitate für Insekten“, begeistert sich Mareike Brüling.

Maria Emler weist darauf hin, dass der Rückgang der Insekten in den letzten 30 Jahren bei über 70 Prozent liegt. Durch Einschränkungen ihrer Lebensräume und den Einsatz von Pestiziden sei ihr Auftreten stark zurückgegangen. „Das ist ein bedrohlicher Rückgang, da Insekten nicht nur Bestäuber für beispielsweise unsere Obstbäume sind, sondern auch ganz unten in der Nahrungskette stehen und anderen Tieren wie Vögeln als Nahrungsquelle dienen“, macht Maria Emler deutlich, die nicht nur die Honigbiene im Blick hat, sondern auch Libellen, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Heuschrecken und die kleinen unscheinbaren Käfer.

Für Rückfragen steht Maria Emler telefonisch unter 04488 56-2601 und per E-Mail unter M.Emler@ammerland.de zur Verfügung.