Neue Notfallkrankenwagen haben sich bewährt – Landkreis und Rettungsdienst ziehen positive Halbjahresbilanz
Rund sechs Monate nach Umstellung des im Dezember 2020 vom Ammerländer Kreistag verabschiedeten Bedarfsplanes kann die Rettungsdienst Ammerland GmbH eine erste Bilanz ziehen.
„Der Umbau im Rettungsdienst war dringend notwendig, um den stetig steigenden Einsätzen im Rettungsdienst Rechnung zu tragen. Die Ergänzung der rettungsdienstlichen Fahrzeuginfrastruktur um drei Notfallkrankenwagen (NKTW) – die nicht nur für den Transport, sondern auch für die Erstversorgung sowie die Überwachung von Patienten konstruiert und ausgerüstet sind und somit von der Ausstattung her zwischen Rettungs- und Krankenwagen liegen – hat sich bewährt. Im betrachteten Zeitraum bis Ende Mai dieses Jahres wurden durch die NKTW rund 1 100 Einsätze in der Notfallrettung souverän absolviert. Diese Einsatzahlen belegen deutlich die Richtigkeit der Entscheidung, Einsätze in weniger schweren Fällen statt mit dem Rettungswagen (RTW) mit dem NKTW zu fahren. Befürchtungen, dass es dadurch zu einer Absenkung der Versorgungsqualität kommen könnte, haben sich ausdrücklich nicht bestätigt, im Gegenteil: Einsätze, bei denen weder Blaulicht noch die Hilfe hochqualifizierter Notfallsanitäterinnen und -sanitäter benötigt werden, haben in der Vergangenheit zum Teil die hochspezialisierten Rettungswagen gebunden, wenn sie dringender an anderer Stelle gebraucht worden wären“, erklärt Dr. Hans Fittje (SPD, Edewecht), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Rettungsdienstes.
Auch Michael Peter, Geschäftsführer des Rettungsdienstes, schließt sich dem positiven Fazit an: „Einsatzfahrzeuge sind die wichtigsten Arbeitsmittel im Rettungsdienst. Es ist gut, dass wir nun noch feiner differenzieren können, welches Rettungsmittel für welchen Einsatz angemessen ist und die hochspezialisierten Rettungswagen von niedrigschwelligen Einsätzen entlasten können. Es hat sich gezeigt, dass die drei Notfallkrankenwagen, die unter anderem bei Armbrüchen, Stürzen, Einweisungen oder auch fieberhaften Erkrankungen zum Einsatz kommen, mehr als notwendig sind. Seit Ende April werden sie zudem, wie in einer Empfehlung des Landes Niedersachsen vorgesehen, von zusätzlich geschulten Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter beanstandungsfrei besetzt.“
„Durch die Neuausrichtung der Bedarfsplanung, die im Dezember mit sehr großer Mehrheit durch den Kreistag auf den Weg gebracht wurde, haben wir die Versorgungsqualität erhöhen und den Rettungsdienst erfolgreich weiterentwickeln können“, bilanziert Dr. Fittje abschließend.