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07.10.2019

Kurzzeitpflege? Plätze sind rar!- Regionale Lösung in Sicht

Einhelliges Ergebnis aus einer flächendeckenden Veranstaltungsreihe mit fast 700 Teilnehmern aus dem gesamten Weser-Ems-Raum: Es gibt viel zu wenig Kurzzeit-Pflegeplätze. Und freie Plätze sind nur schwer zu finden. Wer im Notfall dringend auf einen Platz angewiesen ist, muss oft endlos suchen.


Um das zu ändern haben sich die Landräte und Oberbürgermeister aus Weser-Ems jüngst darauf verständigt, ein gemeinsames Pflegeportal einzurichten. Ähnlich wie bei einem Hotel-Buchungssystem soll schnell und komfortabel ein möglichst nahe gelegener Pflegeplatz gefunden werden können. Verwaltungsgrenzen sollen dabei keine Rolle spielen. Was zählt sind Qualität und räumliche Nähe.
Hintergrund für diese Initiative ist der Plan, wichtige Versorgungsleistungen für die Bevölke-rung besser zu koordinieren und möglichst zu optimieren. Unter dem Motto „Bündnis Innovation in der Daseinsvorsorge“ hat sich die Arbeitsgemeinschaft der Landkreise und kreisfreien Städte in Weser-Ems vier Themen auf die Fahnen geschrieben. Eines dieser Themen ist „Gesundheit und Pflege“ und das Pflegeportal steht dabei ganz oben auf der Agenda.


„Dabei müssen wir das Rad nicht neu erfinden“, freut sich Landrat Jörg Bensberg als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft. „Im Landkreis Osnabrück gibt es bereits ein gutes Beispiel, dessen Übertragbarkeit wir gerade prüfen. Damit kommen wir vielleicht schon sehr schnell zu einer guten Lösung.“
Das Pflegeportal ist ein ganz wichtiges, aber nicht das einzige Projekt, dass sich die Region vorgenommen hat. Basierend auf dem im Jahr 2018 für Weser-Ems präsentierten Masterplan „Innovation in der Daseinsvorsorge“ sollen prioritäre Projekte aus allen vier Themenfeldern realisiert werden. Neben den Themen Gesundheit und Pflege wird auch an den Themen Mobilität, Wohnen und soziales Miteinander gearbeitet.
„Wenn wir angesichts der Bevölkerungsentwicklung die Qualität der Daseinsvorsorge nicht nur halten, sondern möglichst noch verbessern wollen, dann brauchen wir neue, innovative Lösungen. Die Digitalisierung kann dabei helfen, der Mensch muss aber immer im Mittelpunkt stehen“, bringt Dieter Meyer, Leiter der eigens eingerichteten Servicestelle, seinen Auftrag auf den Punkt.


Dazu haben er und sein Team insgesamt 13 Veranstaltungen in allen interessierten Landkreisen und Städten der Region durchgeführt, an denen insgesamt etwa 700 Personen aus den vier Handlungsfeldern teilgenommen haben. Ziel war es, den Masterplan vorzustellen und den besonderen Handlungsbedarf vor Ort zu ermitteln. Außerdem sollten Beispiele für erfolgreiche Lösungen identifiziert werden. Rund 160 solcher guten Beispiele wurden im Zuge der Veranstaltungen identifiziert - ein Zeichen für Meyer, „…dass in Weser-Ems bereits ein umfangreiches Wissen und eine hohe Expertise vorhanden sind. Es muss nur genutzt werden!“

Die guten Beispiele wie „Wir für euch - Altwerden in Vrees“, das Nachbarschaftsprojekt „Wi helpt di“ in Dötlingen oder das „macher“-Projekt aus dem Emsland zeigen dabei deutlich, dass bürgerschaftliches Engagement einen zentralen Schlüssel für die Sicherung einer guten Daseinsvorsorge darstellt.


Damit sehen sich die Verwaltungschefs aber nicht aus ihrer Verantwortung entlassen; im Gegenteil. Neben dem Pflegeportal sollen unter anderem Grundlagen für einen breiten Einsatz der Telemedizin geschaffen werden, um auch entlegene Orte hochwertig zu versorgen. Außerdem soll ein regionsweites Schiene-Bus-Grundnetz entstehen, das dann die Basis für örtliche bzw. teilregionale ÖPNV-Ergänzungslösungen wie beispielsweise Bürgerbusse bilden kann. Ein Haltestellenkataster sowie die Sicherung der Einhaltung der Vorschriften zur Barrierefreiheit gehören auch dazu.
Über alle Themenfelder hinweg spielen Informationsaustausch und Wissensvernetzung eine entscheidende Rolle. Das haben die Veranstaltungen eindrucksvoll gezeigt. Mehr als 100 Best-Practice-Beispiele aus Weser-Ems können auf der Internetseite www.weser-ems.eu im Sinne dieses Informationsaustausches und der Wissensvernetzung mit den dazugehörigen Ansprechpersonen eingesehen werden.
Nicht zuletzt haben die Projektverantwortlichen auch das Ziel, die Finanzierbarkeit der notwendigen Maßnahmen zu erleichtern. Im regionalen Verbund rechnen sie sich deutlich bessere Chancen aus, bei entsprechenden nationalen und europäischen Förderprogrammen berücksichtigt zu werden.



Kontakt:
Bündnis Innovation in der Daseinsvorsorge Weser-Ems
- Servicestelle -
p. A. Dieter Meyer Consulting GmbH
Bürgerstraße 1
D-26123 Oldenburg
Tel.: +49-441-80994-45
Fax.: +49-441-80994-48
Mail: meyer@mcon-consulting.de