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15.03.2018

Verwaltungsbericht des Landrates zur Kreistagssitzung am 15.03.2018

„Tauwetter auf dem Arbeitsmarkt“ vermeldete die NWZ Anfang März noch im tiefsten Winter. Und tatsächlich ist die Zahl der registrierten Frauen und Männer ohne Job bei uns im Landkreis zum Stichtag auf 3.089 gesunken: Das waren 88 Arbeitslose weniger als im Vormonat. Damit ist die Quote von 4,9 auf 4,7 Prozent gefallen und markiert ein Rekordtief für diesen Monat. Noch deutlicher wird der Rückgang, wenn man die Vorjahreswerte heranzieht: Im Februar 2017 lag die Quote noch bei 5,3 Prozent.

398 Menschen traten eine neue Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt an (+24 im Vgl .zum Vorjahr) und 217 begannen eine Aus- oder Weiterbildung (+18 im Vgl. zum Vorjahr). Der Zugang an sozialversicherungspflichtigen Stellenangeboten ist weiter auf Wachstumskurs (+45 Stellen seit Jahresbeginn, +9,4 im Vgl. zum Vorjahr) und die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf sehr hohem Niveau (984 Stellen im Bestand, +9,8 % im Vgl. zum Vorjahr). Sowohl der Agentur für Arbeit als auch dem Jobcenter fällt es zunehmend schwerer, diese Nachfrage mit geeigneten und wettbewerbsfähigen Kundinnen und Kunden zu besetzen. Folgerichtig wird bei dem Einsatz der Eingliederungsmittel der Schwerpunkt auf die Qualifikation und auf betriebliche Einarbeitungsmaßnahmen gesetzt. Aktuell geschieht das noch vor dem Hintergrund einer vorläufigen Haushaltsführung durch den Bund, so dass dem Jobcenter bis zur Verabschiedung des Haushaltes der neuen Bundesregierung nur 45 Prozent der Eingliederungsmittel zur Verfügung stehen, von denen bereits annähernd 60 Prozent gebunden sind.

Von der Versorgung mit Arbeitsplätzen zur Versorgung mit schnellem Internet: Der Breitbandausbau südwestlich der Bundesautobahn A 28 hat begonnen. In den Gemeinden Apen, Bad Zwischenahn, Edewecht und in Teilen der Stadt Westerstede werden im Laufe der kommenden eineinhalb Jahre sukzessive über 1.200 Haushalte von einer schnelleren Anbindung ans Internet profitieren können. Die Baufreigaben von Bund und Land liegen vor. Der Zuwendungsbescheid des Bundes ist bereits eingegangen und beträgt 1.084.533 Euro, daneben ist mit ELER-Fördermitteln in Höhe von etwas über 1,5 Mio. Euro zu rechnen. Im Juli 2017 wurde der Ausbau der nordöstlich der Autobahn gelegenen Fördergebiete abgeschlossen.

Über Baufortschritte kann auch unserer Eigenbetrieb Immobilienbetreuung berichten: Trotz der schlechten Witterungslage zum Jahreswechsel wurden die Arbeiten am Neubau des Bildungs- und Beratungszentrums in Westerstede zügig fortgeführt. Die Außenfassade ist weitgehend geschlossen und die eingerichtete Bauheizung erlaubt eine Fortführung des Innenausbaus trotz der niedrigen Außentemperaturen. Die Baumaßnahme wird aller Voraussicht nach in der ersten Jahreshälfte 2019 beendet werden.

Positive Nachrichten erreichen uns auch aus dem Straßenverkehrsamt. Die Verkehrssicherheit vor Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder Altenheimen kann nach einer Änderung der Straßenverkehrsordnung, die auch an klassifizierten Straßen wie Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie Vorfahrtsstraßen innerorts unter bestimmten Voraussetzungen die Anordnung einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h ermöglicht, deutlich erhöht werden: Nach Prüfung der im Landkreis Ammerland in Betracht kommenden Standorte hat die Kreisverwaltung an 13 weiteren Standorten vor Schulen und Kindergärten eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h angeordnet.

Auch eine zweite Maßnahme, die gerade im Kreisausschuss beschlossen wurde, sorgt für mehr Verkehrssicherheit: die Anschaffung zwei weiterer Dialog-Displays, die den Menschen hinterm Steuer ein direktes Feedback zum Fahrverhalten geben und somit für eine erhöhte Aufmerksamkeit und eine Reduzierung der Geschwindigkeit sorgen. Bereits Anfang 2016 hat der Landkreis Ammerland in Kooperation mit der Kreisverkehrswacht Ammerland zwei solcher Displays angeschafft, deren Einsatz in unterschiedlichen Verkehrssituationen nachweislich zu positiven Effekten geführt hat.

Auch das emsige Wirken des Arbeitskreises „Blühflächen und Lebensräume für Insekten im Ammerland“, der kürzlich im Kreishaus sein zehnjähriges Jubiläum gefeiert hat, trägt Früchte: Über 200 Hektar Blühflächen für Insekten werden jährlich durch ehrenamtlichen Einsatz und mit finanzieller Unterstützung des Landkreises im Ammerland geschaffen. Diese wichtige Ernährungsgrundlage für Biene und Co ist dem großen Engagement von Landwirten, der Jägerschaft, von Imkern, Ortsbürgervereinen und Gemeinden, Schulen und Umweltverbänden zu verdanken, für das ich mich heute ausdrücklich bedanken möchte.

Von den blühenden Landschaften zur polizeilichen Kriminalstatistik, die in diesem Jahr wieder mit einer besonders glänzenden Bilanz aufwarten kann: Die Gesamtzahl der registrierten Straftaten im Bereich der Polizeinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland war seit mehr als drei Jahrzehnten nicht mehr so niedrig wie 2017! Die polizeiliche Kriminalstatistik weist für den Landkreis Ammerland im Jahr 2017 nur 4.818 registrierte Straftaten auf, 295 weniger als 2016 (5.113). Die Häufigkeitszahl des Jahres 2017 (Straftaten pro 100.000 Einwohner), ein Indikator für die durch Kriminalität verursachte Gefährdung, beträgt 3.927 Fälle (2016: 4.210) pro 100.000 Einwohner, damit liegt das Ammerland weit unterhalb des Wertes des Landes Niedersachsen (6.621). Mit dieser Häufigkeitszahl erreicht der LK Ammerland im Bereich der Polizeidirektion Oldenburg den niedrigsten und auf Landesebene bei den Landkreisen den zweitniedrigsten Wert.

Dass unsere Heimat nicht nur sicher, sondern auch sehr schön ist, belegen die vor Ihnen liegenden Informationsmaterialien unserer Touristik: der Flyer zu den „Tagen des offenen Gartens 2018 im Ammerland“ und die Broschüre „Geführte Erlebnisse 2018: Parks und Gärten“ (Tischvorlage). Da nach diesen langen und dunklen Wintermonaten der Frühling endlich auf dem Vormarsch zu sein scheint, lassen Sie sich inspirieren und genießen Sie die Sonne!