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27.08.2019

Viruserkrankung bei Wildkaninchen in Bad Zwischenahn nachgewiesen – Veterinäramt rät zur Impfung von Hauskaninchen

Anfang August wurden im Gebiet des Kurparks Bad Zwischenahn sowie im Bereich des Reha-Zentrums am Meer in diesem Jahr die ersten Wildkaninchen tot aufgefunden. Eine vom Veterinäramt des Landkreises eingeleitete Untersuchung durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Hannover bestätigte nun den Verdacht einer Virusinfektion. Die Tiere waren von der Hämorrhagischen Kaninchenkrankheit, auch „Chinaseuche“ oder kurz RHD genannt, befallen.

„Es wurde die Variante 2 des Virus, das sogenannte RHDV-2, nachgewiesen. Mittlerweile ist bereits etwa die Hälfte der 80 bis 100 Tiere umfassenden Wildpopulation verendet. Die für Haus- und Wildkaninchen lebensgefährliche und meist tödlich endende Krankheit durch die Infizierung mit dem RHD-Virus kommt weltweit vor. Die Ansteckung erfolgt in erster Linie durch direkten Kontakt von Tier zu Tier oder über die Aufnahme kontaminierter Futterpflanzen. Sie ist allerdings auch über indirekten Kontakt durch Menschen und durch von verschiedenen Haltern genutzte Transportkäfige möglich“, klärt Thomas Scherbaum, Veterinärdirektor im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt, auf. Die Übertragung durch Insekten (zum Beispiel Stechmücken, Kaninchenfloh, Fliegen) kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

Haltern von Hauskaninchen wird vom Veterinäramt des Landkreises dringend empfohlen, ihre Tiere regelmäßig sowohl gegen RHD Variante 1 und 2 als auch gegen Myxomatose impfen zu lassen. Auch diese Viruserkrankung kommt in vielen Regionen Deutschlands vor und betrifft gleichermaßen Wild- wie Hauskaninchen. Nur entsprechende Impfungen können die Tiere vor den beiden genannten tödlichen Infektionen schützen. Fragen zu den Krankheiten oder zur Impfung beantwortet der praktische Tierarzt. Zudem empfiehlt das Veterinäramt des Landkreises Berührung mit Wildkaninchen und das Füttern mit Pflanzen von „Wildkaninchen-Wiesen“ unbedingt zu vermeiden. Diese Erkrankungen sind ausschließlich für Kaninchen gefährlich. Für andere Haustiere und den Menschen besteht keinerlei Ansteckungsgefahr.