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15.07.2022

Wilma Eberlei als Schulleiterin der BBS Ammerland verabschiedet

Unter großer Beteiligung ist die Leiterin der Berufsbildenden Schulen (BBS) Ammerland Wilma Eberlei in den Ruhestand verabschiedet worden. In dem vom stellvertretenden Schulleiter Johannes Robke moderierten Festakt wurde ihre Arbeit gewürdigt, eingerahmt durch Musikstücke, die von der jungen Sängerin Ida Grotke gesungen wurden.

Die Leitende Regierungsschuldirektorin Nicola Meyer-Stürze, Regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück, stellte in ihrer Ansprache den Ausbildungsweg der scheidenden Oberstudiendirektorin vor. Wilma Eberlei wechselte vor 11,5 Jahren an die BBS Ammerland – „ihre“ Schule – nach einer Ausbildung zur Hotelkauffrau auf der Insel Borkum, einer Berufstätigkeit im Hotel Voss in Westerstede, einem Studium für das Berufsschullehramt an der Universität in Oldenburg und einer Tätigkeit als Lehrerin, Teamleiterin, Koordinatorin und Stellvertretende Schulleitung in Papenburg. „Sie haben die Berufsbildenden Schulen ruhig und sicher durch eine sich immer rascher wandelnde und weiter verästelnde Bildungslandschaft gesteuert, ihr ein überzeugendes Profil verliehen und sie damit zukunftsfähig gemacht. Heute ist die Institution BBS Ammerland eine duale Partnerin in allen Ausbildungsberufen der Region und in manchen Bereichen weit darüber hinaus. Allein in Ihrer Amtszeit konnten die BBS Ammerland ihre Schülerzahlen von 3 300 auf 3 700 erhöhen und die Anzahl der Klassen von 162 auf 185 Klassen deutlich steigern“, so die Dezernentin. Als Sprecherin des sogenannten „Borkum-Kreises“ – einer Arbeitsgemeinschaft der Schulleiterinnen und Schulleiter der Region Weser-Ems-Nord und Ostfriesland – sei die Oberstudiendirektorin zudem überregional ausgezeichnet vernetzt.

„Sie haben die BBS Ammerland als regionales Kompetenzzentrum der beruflichen Bildung etabliert“, würdigte auch Landrätin Karin Harms die Verdienste der Schulleiterin. „Dabei hatten Sie vor allem in den letzten Jahren als Schulleiterin Herausforderungen zu meistern, an die während Ihres Studiums wohl noch keiner im Traum dachte. Dazu gehörte beispielsweise die Digitalisierung der Schule, die auch Fachleute eine ‚Großbaustelle‘ nennen. Die Kompetenzanforderungen in Sachen Digitalisierung, Industrie 4.0, KI und Vernetzung sind in vielen Ausbildungsberufen hoch. Unsere Berufsbildenden Schulen hatten das sehr früh klar vor Augen – und das glücklicherweise lange vor Corona mit Lockdown, Homeschooling und Szenario A-B-C. So ist die Infrastruktur mit breitbandigem Internet, WLAN, IServ, moodle und digitalen Endgeräten gut aufgestellt und auch der erheblichen Innovationsdynamik quer durch sämtliche Technologiesegmente wurde Rechnung getragen. Stichworte sind Robotik, CNC-Fräsmaschine, Schweißroboter oder DigitalHome, all das wurde auch dank Ihrer klaren Zielvorstellungen umgesetzt und ist umso wichtiger, als viele Ausbildungsbetriebe Vergleichbares bis jetzt weder fachlich noch didaktisch bieten können“, hob Karin Harms hervor. Durch das Engagement ihrer Schulleiterin seien die BBS Ammerland ein begehrter Arbeitsort und vom überall grassierenden Fachkräftemangel kaum betroffen. Die Landrätin unterstrich, dass der Landkreis Ammerland schon immer erhebliche Mittel in die Hände genommen habe, um die Schule auf einem guten Standard zu halten und zu gewährleisten, dass die Lehrkräfte ihren Bildungsauftrag gut erfüllen könne. Allein seit 2011 habe der Landkreis rund 16 Millionen Euro investiert und in dieser Zeit fast alles durchsaniert und modernisiert.

Oberstudiendirektor Ralf Thiele, Schulleiter der BBS Varel, der nun die Rolle des Sprechers für den „Borkum-Kreis“ (Arbeitsgemeinschaft der Schulleiter/innen aus dem Bereich Weser-Ems-Nordwest/Ostfriesland) übernimmt, würdigte das Engagement der scheidenden Schulleiterin in der gemeinsamen Zielsetzung, ihre klaren Zielvorstellungen und Zielstrebigkeit.

Studienrat Uwe Behrens lobte in seiner Rede als Vorsitzender des Personalrats der BBS Ammerland die Freundlichkeit und Fairness im Umgang. Das stets offene Ohr für die Belange aller Beteiligten an der Schule – seien es Schüler, Lehrkräfte oder das nicht-lehrende Personal – habe Wilma Eberlei sehr ausgezeichnet. Dazu passe ihre direkte herzliche Art und ihre stets offene Bürotür. Dem schloss sich Alke von Seggern an, die sich für Eberleis engagierte Mitarbeit im Team „Fremdsprachen“ bedankte.

In ihrem eigenen Rückblick dankte Wilma Eberlei für alle ihr zugeschriebenen positiven Dinge, schränkte aber ein, dass insbesondere die Erfolge und Entwicklung der BBS Ammerland in den Jahren unter ihrer Leitung ganz wesentlich Erfolge des Kollegiums seien: „Das haben Sie gemacht – nicht ich“ betonte sie anhand mehrerer Beispiele. Sie hob ausdrücklich hervor, dass ihr der Aufstieg zu Leiterin dieser großen Schule – aus einer Arbeiterfamilie stammend – möglich gemacht wurde durch die Impulse einer Grundschullehrerin. Und ihre Eltern seien bereit gewesen, diese Impulse aufzunehmen und ihr die Chance zu geben, das Abitur zu erwerben. So komme es also ganz wesentlich auf die Lehrkräfte an, Kindern und Jugendlichen Mut zu machen und Chancen aufzuzeigen. Abschließend warb die scheidende Schulleiterin darum, mehr Frauen für Leitungspositionen zu gewinnen: „An unserer BBS ist es gelungen, die Schulleitungsteam paritätisch zu besetzen ohne jede Quote und das tut der Schule gut!“

Auf dem Foto von Tobias Frick sind zu sehen (von links):
Uwe Behrens, Vorsitzender des Personalrats, Ralf Thiele, Sprecher des "Borkum-Kreises" und Schulleiter der BBS Varel, Nicola Meyer-Stürze, Dezernentin beim RLSB (Regionales Landesamt für Schule und Bildung) in Osnabrück, Schulleiterin Wilma Eberlei, Landrätin Karin Harms und der stellvertretende Schulleiter Johannes Robke.