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06.09.2022

Kunst begegnet Klimakrise: Ausstellung im Kreishaus

"Gerade beim Klimawandel sind wir auf die Kunst angewiesen, weil sie neue visuelle Räume eröffnet, um neue Wege aufzuzeigen", mit diesem Zitat von Christoph Thun-Hohenstein, dem ehemaligen Direktor des MAK -Museums für angewandte Kunst in Wien, hat der Erste Kreisrat Thomas Kappelmann die Ausstellung zum Thema „Klimawandel im Ammerland“ im Kreishaus eröffnet. Künstlerinnen und Künstler aus dem Ammerland haben im Rahmen eines vom „Klimamarkt Ammerland“ ausgeschriebenen Wettbewerbs Arbeiten zum großen Themenkreis Klimakrise erstellt, deren Ergebnisse zurzeit bis zum 30. September im Kreishaus ausgestellt werden.

„Anliegen des Klimamarktes ist es, den Klimawandel auf möglichst vielen Ebenen immer wieder zu thematisieren, und wie wir sehen, ist das auch mit dieser Ausstellung hervorragend geglückt“, lobte der Erste Kreisrat. „Um unseren Lebensraum zu bewahren, müssen wir alle Kräfte bündeln, und dafür brauchen wir viele Mitwirkende. Deshalb möchte ich den heutigen Tag auch dazu nutzen, allen Ammerländerinnen, die sich für Umwelt- und Klimaschutz stark machen, herzlich für ihr Engagement zu danken.“ Prof. Gabriele Oberreuther, emeritierte Kunsthistorikerin, bedankte sich bei allen Teilnehmern des Wettbewerbs für die ausgezeichneten Arbeiten: „Was ich wertschätzend beobachte, dafür kann ich mich einsetzen und Fürsorge entwickeln. Darin steckt ein Appell an die Neugier jedes Einzelnen.“

Dr. Werner Krauß, Universität Bremen, erläuterte die Initiative „Klimamarkt Ammerland“, die bereits im November 2019 den ersten Klimamarkt veranstaltet hat. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie ein klimafreundliches Ammerland im Jahr 2030 aussehen könnte, was es dazu brauche und was sich ändern müsse. Daraus seien eine Vielzahl von Arbeitsgruppen zu Themen wie Energie, Mobilität, Wasser, Ernährung, Bauen und Wohnen, Flächennutzung und Gesundheit entstanden und es seien einige sehr erfolgreiche Aktionen veranstaltet worden. In diesem Jahr ist bereits der dritte Klimamarkt – Thema „Klimaschutz braucht Bodenhaftung“ – ausgerichtet worden, bei dem im Güterschuppen Westerstede über zwanzig lokale Initiativen aus dem Ammerland ihre Ideen zum praktizierten Klimaschutz vorgestellt haben.

Dr. Krauß führte weiter aus: „Die Bilder hier richten sich direkt an uns, und sie sprechen mit uns. Sie zeigen einen Planeten, an dem gezündelt wird. Die Bilder sind eine Aufforderung, genau hinzusehen und hinzuhören. Wir können doch nicht so tun, als ob nichts wäre! Wir dürfen die Zerstörung der Landschaft nicht einfach hinnehmen, weder die Vernichtung unserer schönen Lebensräume im Ammerland noch generell. Die Kunstwerke fordern uns auf, weiter darüber zu reden und zu handeln. Es liegt auf der Hand, dass dies wichtiger denn je ist: der Krieg in der Ukraine zeigt uns erbarmungslos unsere Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle auf und wie unsere Lebensführung unmittelbar damit verbunden ist. Nie war die Dringlichkeit größer, Alternativen zu entwerfen und es anders zu machen. Dazu fordert diese Ausstellung im Kreishauses auf, und dafür bedanken wir uns bei allen Künstlerinnen und Künstlern. Vielleicht werden manche, die in den nächsten Wochen hier nur schnell etwas zu erledigen haben, für einen Moment stutzig und erinnern sich daran, dass ohne gesundes Klima alles nichts ist“, hofft Krauß.

Auf dem Bild sehen Sie von links Dieter Hagen (Preisträger), Maren Dannemann (Klimamarkt Ammerland), Thomas Kappelmann (Erster Kreisrat Landkreis Ammerland), Hans Iske (Klimamarkt Ammerland), Susanne Grube (Klimamarkt), Dr. Werner Krauss (Klimamarkt), Bettina Hüniken (Klimamarkt) und Prof. Dr. Gabriele Oberreuther (emeritierte Kunsthistorikerin, Kunstkommission)!