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14.10.2022

Unterbringung von Schutzsuchenden – Kommunen im Ammerland planen Sammelunterkunft

Der Landkreis Ammerland, die kreisangehörigen Gemeinden sowie die Stadt Westerstede planen die Einrichtung einer zentralen Sammelunterkunft für Schutzsuchende in der Gemeinde Edewecht. Hierzu findet eine erste Anlieger- und Einwohnerversammlung am 19. Oktober 2022 um 19:00 Uhr in der Edewechter Oberschule (EDO) am Breeweg 42 in Edewecht statt. Vertreter der Kreisverwaltung unter Leitung von Landrätin Harms sowie die Bürgermeisterin und Bürgermeister der Ammerland-Gemeinden werden an diesem Termin über erste Details der geplanten Sammelunterkunft informieren.

Es besteht auch die Möglichkeit, digital an der Veranstaltung teilzunehmen. Der Link zur Videokonferenz wird auf der Homepage der Gemeinde Edewecht (www.edewecht.de) am Tag der Veranstaltung bereitgestellt. Es wird darauf hingewiesen, dass nur eine begrenzte Teilnehmerzahl vor Ort möglich ist.

„Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg gegen die Ukraine sorgt in Deutschland für das voraussichtlich zuwanderungsstärkste Jahr seit der Wiedervereinigung“, erläutert Landrätin Karin Harms. „Im laufenden Jahr“, so Harms weiter, „registrierte das Statistische Bundesamt allein von Februar bis August mehr als 1,8 Millionen Zuzüge nach Deutschland, darunter etwa 952 000 vor dem russischen Angriffskrieg geflohene Menschen aus der Ukraine. Für den Landkreis Ammerland und seine kreisangehörigen Gemeinden stellt die Unterbringung der Schutzsuchenden eine besondere Herausforderung dar.“

„Weil nicht mehr genügend Wohnraum zur Verfügung steht und um eine drohende Obdachlosigkeit für Schutzsuchende abzuwenden, haben sich der Landkreis Ammerland und die sechs kreisangehörigen Gemeinden daher entschieden, eine gemeinsame Sammelunterkunft für das Ammerland in der Gemeinde Edewecht zu errichten“, bestätigt Bürgermeisterin Petra Knetemann aus Edewecht. „Dabei ist es allen Beteiligten auch ein besonderes Anliegen, dafür Sorge zu tragen, dass nicht noch mehr öffentliche Einrichtungen wie Turnhallen und Dorfgemeinschaftshäuser aus der Nutzung genommen werden müssen.“

Die Trägerschaft für die Sammelunterkunft wird beim Landkreis Ammerland liegen, der hierfür bereits Gespräche mit möglichen Betreibern führt. „Allen Beteiligten ist klar“, so Landrätin Harms, „dass diese Einrichtung für Schutzsuchende in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung möglicherweise nur ein erster Schritt sein kann. Alle Gemeinden sowie die Stadt Westerstede bleiben daher aufgefordert, weiter nach Unterbringungsmöglichkeiten, aber auch nach geeigneten Flächen für weitere Sammelunterkünfte zu suchen.“

„Es liegt uns allen sehr am Herzen, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und gut zu informieren und auf diesem Weg mitzunehmen, damit sie sich auf die Herausforderungen einstellen und die Schutzsuchenden gut aufgenommen und integriert werden können. Das Ammerland“, so die Feststellung von Landrätin Harms, „hat diese Aufgabe bisher sehr gut gemeistert.“ Und sie sei überzeugt, dass dies auch trotz der anhaltenden Herausforderungen weiter so gut gelingen werde.