Sprungziele
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
Seiteninhalt

Abfallvermeidung

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz macht die Abfallvermeidung zur obersten Priorität. Abfallvermeidung bedeutet, Abfälle gar nicht erst entstehen zu lassen. Bewusste Abfallvermeidung fängt bei der Herstellung von Produkten an. Im Produktionsprozess sollen durch Kreislaufführung von Stoffen und eine entsprechende Produktgestaltung möglichst geringe Abfallmengen produziert werden.

Somit werden Rohstoffe, Energie, Wasser, Transportwege, Schadstoffe und natürlich Abfälle eingespart und die Verschmutzung von Wasser, Boden und Luft sowie der Landschaftsverbrauch begrenzt, denn 90 Prozent der Umweltbelastungen durch Güter entstehen bei ihrer Produktion und nicht bei der Entsorgung.

Aber auch beim täglichen Einkauf können Abfälle vermieden werden, wenn unverpackt angebotene Waren, reparaturfreundliche und langlebige Produkte, Mehrwegverpackungen, größere Gebinde oder Produkte aus Recyclingmaterial sowie schadstoffarme Produkte gewählt werden.

Jede Verbraucherin beziehungsweise jeder Verbraucher hat durch seine Kaufentscheidung Einfluss auf die Abfallmengen.

Abfallarmes Einkaufen

Vor dem Wegwerfen kommt das Einkaufen. Hier sind einige Tipps:

  • Mehrweg oder Einweg? Ziehen Sie Mehrwegpfandflaschen den Einwegpfandflaschen vor. Mehrwegflaschen können bis zu 60-mal neu befüllt werden. Das spart Energie und Ressourcen und trägt zum Klimaschutz bei.
  • Nehmen Sie zum Einkauf Tasche oder Korb mit. Dann können Sie auf Plastiktüten verzichten.
  • Bevorzugen Sie frisches Obst und Gemüse der Saison und selbst zubereitete Gerichte. Vermeiden Sie Konserven, Tiefgefrorenes und Fertigwaren in Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundmaterial.
  • Entscheiden Sie sich für unverpackte Lebensmittel. Verzichten Sie auf Folientabletts, überflüssige Kunststoffkörbchen oder -netze.
  • Bevorzugen Sie Verpackungen aus Glas, Papier oder Metall und vermeiden Sie Verpackungen aus Verbund- oder Kunststoff.
  • Bedenken Sie, dass Käufe beim Online-Handel viel Verpackungsmüll verursachen.
  • Nutzen Sie Nachfüllpackungen (zum Beispiel für Seife).
  • Wählen Sie sinnvolle Packungsgrößen. Vermeiden Sie Miniportionsverpackungen für Sahne, Schmelzkäse, Streichwurst und anderes, wenn Sie ohnehin eine größere Menge verbrauchen.
  • Verzichten Sie auf aufwändig, nutzlos oder doppelt verpackte Produkte wie Mogelverpackungen mit doppelten Wandungen, Hohlböden, übergroßen Verschlüssen sowie Luxus- und Geschenkverpackungen.
  • Kaufen Sie Kleinteile wie Schrauben, Nägel, Gardinenringe nur in Mengen, die Sie auch tatsächlich benötigen.
  • Bevorzugen Sie Mehrwegprodukte (Getränke und anderes).
  • Lassen Sie sich abgewogene Ware in mitgebrachte Behälter legen, die Sie auf den Tresen stellen können. Aus hygienischen Gründen ist ein Reichen über den Tresen jedoch nicht gestattet.
  • Kaufen Sie keine sogenannte. „Wegwerfartikel“, wie zum Beispiel Einwegplastikgeschirr, -kugelschreiber, -rasierer, -feuerzeuge.
  • Vermeiden Sie für unterwegs Einweg-„Coffee-to-go-Becher“. Nehmen Sie sich die Zeit für eine Pause oder fragen Sie nach Pfandbechern oder nehmen Sie Ihren Thermobecher mit. In Deutschland fallen pro Jahr 2,8 Milliarden Becher an; das entspricht einer Menge von knapp 320 000 Becher/pro Stunde.
  • Verzichten Sie weitestgehend auf die Verwendung von Aluminiumfolien und –verpackungen sowie Klarsichtfolien.
  • Kaufen Sie Kunststoffartikel für Haushalt, Schule und Büro nur in Ausnahmefällen und – wenn unvermeidbar – von guter Qualität. Prüfen Sie Alternativen aus umweltfreundlicheren Materialien wie Holz, Korb, Metall oder Pappe.
  • Achten Sie beim Kauf aller Haushaltsgüter auf Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit, zum Beispiel bei Elektrogeräten, Kinderspielzeug, Gartengeräten. Verschraubte Geräte lassen sich im Gegensatz zu genieteten oder verschweißten reparieren.
  • Bevorzugen Sie beim Kauf von Lacken, Farben, Reinigungsmitteln und anderen Produkte mit einem geringen Schadstoffgehalt. Der „Blaue Engel“ bietet eine Orientierungshilfe. Schadstoffhaltige Produkte besonders sparsam aufbrauchen oder die Reste über Problemstoffsammlungen umweltgerecht entsorgen.
  • Kaufen Sie auch Produkte aus Recyclingstoffen, zum Beispiel Toiletten-, Schreib- und Kopierpapier, Briefumschläge sowie Raufasertapeten aus Altpapier. Erst der Absatz von Recyclingprodukten sichert Verwertungsmaßnahmen. 

Weitere Tipps...

Abfallvermeidung kann auch bedeuten, dass Alltagsgegenstände bei Bedarf gebraucht erworben und somit Neuprodukte komplett eingespart werden.

Und genauso müssen nicht alle nicht mehr benötigten – aber noch gut erhaltenen und funktionsfähigen – Gebrauchsgegenstände gleich in die Restmülltonne oder den Sperrmüll gegeben werden. Sie finden vielleicht über Flohmärkte, soziale Einrichtungen, Second-Hand-Läden, soziale Kaufhäuser oder Internet-Verschenke- oder Tausch-Märkte wieder einen Nutzer.

Zahlreiche Gegenstände lassen sich inzwischen auch ausleihen – besonders sinnvoll, wenn Gerätschaften, Werkzeuge (für Haus und Garten) nur selten benötigt werden. Auch eine gemeinschaftliche Anschaffung und Nutzung mit Nachbarn oder Verwandten ist denkbar.

Nutzen Sie auch Angebote zur Sammlung von zum Beispiel Kleidung, Schulranzen, Kinderspielzeug, Brillen oder Handys für caritative Zwecke.

Achten Sie auf Hinweise in der Tagespresse. Vielerorts gibt es mittlerweile auch sogenannte. „Repair-Cafés“ (Reparatur-Cafés), in denen „Hobby-Handwerker“ bei der Reparatur verschiedenster Dinge behilflich sind.

So kann jeder Einzelne einen Beitrag zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit leisten … zudem wird oft auch noch der Geldbeutel geschont.

Wenn sich Abfälle und insbesondere Verpackungsmüll jedoch nicht vermeiden lassen, dann sollten diese Wertstoffe zur Schonung der Ressourcen zumindest einer Verwertung zugeführt und die angebotenen Wertstoff-Sammelsysteme des Landkreises Ammerland genutzt werden.