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Breitband – 2. Projektphase: Glasfaserausbau der weißen Flecken

Breitband Kooperationspartner ab 2024
Breitband Kooperationspartner ab 2024

Die Kreisverwaltung hat auf die Möglichkeit, neue im 2. Halbjahr 2018 vom Bund und im Jahr 2019 vom Land Niedersachsen ausschließlich für den Glasfaserausbau bis ins Haus bereit gestellte Fördergelder zu generieren, sehr zeitnah und deutlich vor Ausbruch der Corona-Pandemie mit der dadurch ausgelösten Diskussion um Homeschooling und Homeoffice reagiert. 2019 wurden Förderanträge für 10 Gigabit-Projekte gestellt und in den Jahren 2019 und 2020 von der atene KOM GmbH (Projektträger des Bundes) und von der NBank (Zuwendungsgeber für das Land Niedersachsen) in vorläufiger Höhe bewilligt. Gemeinsam mit den Ammerländer Kommunen geht der Landkreis Ammerland den Glasfaserausbau der Schulen (Projekt 1), von förderfähigen Adressen in weißen Flecken mit weniger als 30 Mbit/s im Downstream (Projekt 2) sowie von Betrieben in Gewerbegebieten (Projekte 3 bis 10) im Wirtschaftlichkeitslückenmodell gezielt an.

Ziele

Die Versorgung mit breitbandigem Internet ist bundesweit vordringlich Aufgabe des freien Marktes und damit der Telekommunikationsunternehmen. Eingriffe von Kommunen sind nur dort rechtlich zulässig, wo ein Marktversagen herrscht. In diesen sogenannten „weißen Flecken“ im ländlichen Raum abseits der zentralen Ortslagen soll das Breibandnetz entsprechend der kommunalpolitischen Beschlusslage mit Fördermitteln ausgebaut werden. Dies sind Ortslagen, in denen lediglich Bandbreiten von weniger als 30 MBit/s zur Verfügung stehen und Telekommunikationsunternehmen das Netz nicht mit eigenen Finanzmitteln (eigenwirtschaftlich) ausbauen. Diese unterversorgten Gebiete wurden durch ein rechtlich vorgeschriebenes Markterkundungsverfahren identifiziert. Die Projekte werden mit Fördermitteln des Bundes nach der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ und des Landes Niedersachsen nach der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Ausbaus von Gigabitnetzen in Niedersachsen (RL Giganetzausbau NI)“ unterstützt. Seit dem Relaunch der Breitbandförderung im Sommer 2018 werden Zuwendungen insbesondere unter der Voraussetzung gewährt, dass im Projektgebiet zuverlässig Bandbreiten von einem Gigabit/s gewährleistet werden. Um diese Voraussetzung zu erfüllen, sollen die unterversorgten Gebiete mit Glasfaser erschlossen werden. Die nicht durch Fördermittel gedeckte Wirtschaftlichkeitslücke ist kommunal zu finanzieren (kommunaler Eigenanteil).

Wer baut aus?

Der Ausbau im Landkreis findet im Rahmen des Wirtschaftlichkeitslückenmodells statt. Dies bedeutet, dass einem Telekommunikationsunternehmen eine Investitionsbeihilfe für die Erschließung von Gebieten gezahlt wird, die ohne Fördermittel nicht wirtschaftlich ausgebaut werden könnten. Der Landkreis Ammerland generiert Fördermittel vom Bund und vom Land Niedersachsen und erbringt gemeinsam mit den Ammerländer Kommunen den kommunalen Eigenanteil, ist jedoch nicht selbst Bauherr des Netzes. Diese Verantwortung liegt beim Telekommunikationsunternehmen, dem der Landkreis den Betrag für das Schließen der Wirtschaftlichkeitslücke zur Verfügung stellt, sowie bei den vom Telekommunikationsunternehmen beauftragten ausführenden Unternehmen. Nach Erhalt der Zuwendungsbescheide des Bundes und des Landes Niedersachsen in vorläufiger Höhe wurde in einem europaweiten Auswahlverfahren als wirtschaftlichstes Angebot das der epcan GmbH aus Vreden im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) ermittelt. Dieses Telekommunikationsunternehmen baut somit die verbliebenen weißen Flecken im Landkreis Ammerland aus.

Was wird wo, wann und wie ausgebaut?

Im Sommer 2021 hat die epcan GmbH eine erfolgreiche Nachfragebündelung durchgeführt (Quote der Gestattungsverträge: 84 % aller unterversorgten Adressen) und anschließend eine Feinplanung für den konkretisierenden Förderantrag erstellt, der Ende November 2021 eingereicht wurde. Die Ausbaugebiete befinden sich weit verstreut in allen sechs Kommunen des Ammerlandes (Gemeinden Apen, Bad Zwischenahn, Edewecht, Rastede, Wiefelstede, Stadt Westerstede). Im Rahmen der Maßnahme wird über 900 km neue Glasfasertrasse verlegt. In Anbetracht dieser Dimension erstreckt sich die Bauzeit über einen mittelfristigen Zeitraum von voraussichtlich drei Jahren.

Ca. 5.600 Gebäude erhalten durch die Förderung einen kostenlosen direkten Glasfaseranschluss. Hausanschlüsse, die auf einer direkten Glasfaseranbindung beruhen, haben physikalisch keine Limitierung der Internetgeschwindigkeit. Die tatsächliche Geschwindigkeit hängt vom gewählten Produkt ab. Im Vorfeld des Baubeginns mussten letzte Formalien mit den Zuwendungsgebern geklärt werden. Der Baubeginn erfolgte am 28.Februar 2022. Auf einen symbolischen Spatenstich musste auf Grund der Corona-Pandemielage verzichtet werden. Er soll aber nachgeholt werden. Das Netz wird vom Backbone – also vom Hochgeschwindigkeitsnetzknoten – in Godensholt beginnend in Abschnitten gebaut und sukzessive in Betrieb genommen. Die förderfähigen Adressen können auf der Homepage der epcan über den Verfügbarkeitstest (Button: Verfügbarkeit: Schnell und einfach prüfen) identifiziert werden.

Nähere Informationen und Beratung zu allen Hochgeschwindigkeitsanschlüssen in den weißen Flecken im Landkreis Ammerland erhalten Interessierte direkt bei der epcan GmbH, Stadtlohner Straße 6, 48691 Vreden, Telefon +49 (0) 25 64 /88 33 74, per E-Mail und im Internet.

Wie wird der Ausbau finanziert?

Für den Landkreis Ammerland bedeutet der Glasfaserausbau der verbliebenen weißen Flecken mit über 50 Mio. € eine der größten Investitionen seiner Geschichte. Er kann dieses gigantische Projekt finanziell nur stemmen, weil das Vorhaben zu 50 % durch das Bundesförderprogramm Breitband gefördert und aller Voraussicht nach zu 25 % vom Land Niedersachsen kofinanziert wird, sodass ein kommunaler Eigenanteil von 25 % in zweistelliger Millionenhöhe verbleibt.

Pressemitteilung – Glasfaserausbau der weißen Flecken

Glasfaserausbau der „weißen Flecken“ im Landkreis Ammerland startet

Der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur im Landkreis Ammerland geht weiter: Nach dem Startschuss für den Gigabitausbau der Schulen Anfang Januar 2022 fahren der Landkreis und die sechs Ammerländer Kommunen Ende Februar mit der Umsetzung des zweiten von insgesamt zehn aktuellen Förderverfahren fort. „Und dieses Projekt hat es tatsächlich in sich: Etwa 5 600 im gesamten Ammerland weit verstreute Gebäude erhalten durch die Förderung einen kostenlosen direkten Glasfaseranschluss“, erläutert Landrätin Karin Harms. „Dabei handelt es sich um sogenannte ‚weiße Flecken‘ abseits zentraler Ortslagen, in denen lediglich Bandbreiten von weniger als 30 Megabits pro Sekunde zur Verfügung stehen und die Erfahrung gezeigt hat, dass die Telekommunikationsunternehmen das Netz nicht mit eigenen Finanzmitteln ausbauen. Umso mehr freue ich mich, dass es uns gelungen ist, ein großes Förderprojekt für den ländlichen Raum dort auf die Beine zu stellen, wo der Markt versagt hat“, so die Landrätin.

Für den Landkreis Ammerland bedeutet der Glasfaserausbau der verbliebenen „weißen Flecken“ mit über 50 Millionen Euro eine der größten Investitionen seiner Geschichte. Dieses gigantische Projekt ist finanziell nur zu stemmen, weil das Vorhaben zur Hälfte durch das Bundesförderprogramm Breitband gefördert und aller Voraussicht nach zu einem Viertel vom Land Niedersachsen kofinanziert wird, sodass ein kommunaler Eigenanteil von 25 Prozent in zweistelliger Millionenhöhe verbleibt. „Die Bemühungen des Landkreises Ammerland zur Beseitigung aller ‚weißen Flecken‘ wollen wir gerne unterstützen“, betont Stefan Molkentin, Regionalleiter Nord bei der atene KOM GmbH, dem zuständigen Projektträger des Bundes. Und Stefan Muhle, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, unterstreicht: „Der Landkreis Ammerland schafft mit dem Glasfaserausbau die Grundlagen für digitale Teilhabe. Dabei unterstützt das Land Niedersachsen den Landkreis durch Beratung, schlanke Verfahren und vor allem auch finanziell.“ Auf einen symbolischen Spatenstich musste aufgrund der Corona-Pandemielage verzichtet werden. Dieser soll aber zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Im vergangenen Jahr hat die epcan GmbH aus dem Westmünsterland den Zuschlag für dieses Glasfaserprojekt erhalten und eine erfolgreiche Nachfragebündelung in den einzelnen Kommunen mit einer Teilnahmequote von fast 85 Prozent durchgeführt. „Nach Erstellung der Feinplanung können wir nun mit den Tiefbauarbeiten starten. Wir werden in den nächsten drei Jahren über 900 Kilometer neue Glasfasertrasse verlegen und dadurch die unterversorgten Haushalte an das Netz der Zukunft anbinden“, freut sich Nils Waning, Geschäftsführer der epcan GmbH. „Alle förderfähigen Adressen werden in den nächsten drei Jahren an das neue Glasfasernetz angeschlossen. Nach Abschluss der jeweiligen Baumaßnahmen werden die Anschlüsse sukzessive in Betrieb genommen, sodass die ersten Haushalte den Glasfaseranschluss von epcan voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres nutzen können. Da es sich um ein offenes Netz handelt, besteht auch für weitere Provider die Möglichkeit, Dienste über das neue Glasfasernetz anzubieten“, erklärt Waning.

Der Landkreis Ammerland und die Firma epcan werden auf ihren jeweiligen Webseiten die Ausbaukarte mit den voraussichtlichen Fertigstellungsterminen zur Verfügung stellen. Für alle förderfähigen Adressen besteht jetzt noch die letzte Möglichkeit, den kostenlosen Glasfaseranschluss bis ins Haus zu buchen. Ein Providervertrag ist dazu nicht erforderlich, es genügt die Grundstücksgestattung, damit der durch Bund und Land geförderte Glasfaseranschluss im Haus installiert wird. Sobald das Tiefbauunternehmen am Haus vorbeigezogen ist, kann der Anschluss nachträglich nur noch mit einer Bau- sowie Kostenbeteiligung von mindestens 3 000 Euro ermöglicht werden. Wer die Nachfragebündelung im letzten Jahr verpasst haben sollte, hat damit noch eine letzte Möglichkeit, sich für einen geförderten Glasfaseranschluss und damit für die Wertsteigerung seiner Immobilie zu entscheiden. Informationen zum aktuellen Projekt sowie zu den Buchungsmöglichkeiten stellt die Firma epcan zur Verfügung. Zudem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma epcan für Beratungstermine vor Ort zur Verfügung stehen. Termine können telefonisch oder auf der Webseite über das Kontaktformular gebucht werden.

Bauzeitplan

Auf der Homepage der epcan kann der aktuelle Bauzeitplan eingesehen werden. Alle förderfähigen Adressen innerhalb der Ausbau-Cluster können auf der Homepage der epcan über den Verfügbarkeitstest (Button: Verfügbarkeit: Schnell und einfach prüfen) identifiziert werden.

Projektfortschritt 

1. Quartal 2022

(Stand 16. April 2022)

Nach dem erfolgten Baustart Ende Februar 2022 sind nach derzeitigem Stand ca. 3500 Meter Tiefbauarbeiten in der Gemeinde Apen (Cluster 1) durchgeführt worden.

2. Quartal 2022

(Stand 28. Juni 2022)

In der Gemeinde Apen sind weitere 33 km Tiefbauarbeiten durchgeführt worden. Dabei wurde der Tiefbau für 111 Hausanschlüsse fertiggestellt und insgesamt ca. 209 km Leerrohr verlegt.

3. Quartal 2022

(Stand 20. Oktober 2022)

In der Gemeinde Apen und in Teilen der Gemeinde Edewecht sowie der Stadt Westerstede sind weitere 46 km Tiefbauarbeiten durchgeführt worden. Dabei wurde der Tiefbau für 165 weitere Hausanschlüsse fertiggestellt und  ca. 360 km Leerrohr neu eingebracht.

4. Quartal 2022

(Stand 12. Dezember 2022)

Im laufenden Jahr sind ca. 11% (100 km) der Tiefbauarbeiten abgeschlossen worden. Es wurden über 600 km Leerrohr verlegt und der Tiefbau für 366 Hausanschlüsse wurde fertiggestellt.

1. Quartal 2023

(Stand 30. März 2023)

Bis Ende März wurden insgesamt 130 km Tiefbauarbeiten durchgeführt. Dabei wurden über 860 km Leerrohr verlegt und der Tiefbau für 924 Hausanschlüsse fertiggestellt. 11 km Glasfaser wurden eingeblasen.

2. Quartal 2023

(Stand 01. Juli 2023)

Die Tiefbauarbeiten wurden in der Gemeinde Edewecht und in der Stadt Westerstede fortgesetzt. Die Points of Presence 1, 15, 25 und 2 wurden beinahe komplett abgeschlossen, weitere wurden vorbereitet.

3. Quartal 2023

(Stand 02. Oktober 2023)

Bis Ende September wurden insgesamt 214 km Tiefbauarbeiten durchgeführt. Dabei wurden über 1.434 km Leerrohr verlegt und der Tiefbau für 1.389 Hausanschlüsse fertiggestellt. 196 km Glasfaser wurden eingeblasen und die ersten Glasfaseranschlüsse wurden aktiv geschaltet.

4. Quartal 2023

(Stand 31. Dezember 2023)

In den Gemeinden Apen, Bad Zwischenahn, Edewecht und der Stadt Westerstede wurden bis Ende Dezember insgesamt 322 km Tiefbauarbeiten durchgeführt. Für 1.454 Hausanschlüsse wurde der Tiefbau fertiggestellt. In der Gemeinde Apen wurden 143 Glasfaseranschlüsse aktiv geschaltet.

1. Quartal 2024

(Stand 31. März 2024)

In den Gemeinden Apen, Bad Zwischenahn, Edewecht und in der Stadt Westerstede wurden bis Ende März insgesamt 381 km Tiefbauarbeiten durchgeführt. Für 1.745 Hausanschlüsse wurde der Tiefbau fertiggestellt. In der Gemeinde Apen sind 352 Hausanschlüsse betriebsbereit, in der Gemeinde Edewecht 129 Hausanschlüsse und in der Stadt Westerstede 67 Hausanschlüsse, insgesamt können somit 548 Hausanschlüsse in Betrieb genommen werden.


2. Quartal 2024

(Stand 30. Juni 2024)

In den Gemeinden Apen, Bad Zwischenahn, Edewecht und in der Stadt Westerstede wurden bis Ende Juni insgesamt 529 km Tiefbauarbeiten durchgeführt. Für 2.626 Hausanschlüsse wurde der Tiefbau fertiggestellt. In der Gemeinde Apen sind 414 Hausanschlüsse betriebsbereit, in der Gemeinde Edewecht 344 Hausanschlüsse, in Bad Zwischenahn ein Hausanschluss und in der Stadt Westerstede 294 Hausanschlüsse, insgesamt können somit 1.053 Hausanschlüsse in Betrieb genommen werden.