Fördergelder zur Zukunftssicherung: Landkreis Ammerland unterstützt Dringenburger Möbelmanufaktur GmbH & Co. KG
Die Landrätin des Landkreises Ammerland Karin Harms hat gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Wiefelstede Jörg Pieper sowie Kreiswirtschaftsförderer Fred Carstens einen Förderbescheid über 19.000 Euro an die Dringenburger Möbelmanufaktur GmbH & Co. KG überreicht. Die Förderung wurde für die Übernahme der Anlagen des Insolvenzbetriebes einschließlich der Mitarbeitenden bewilligt und markiert einen bedeutenden Schritt zur langfristigen Sicherung des traditionsreichen Handwerksunternehmens und der damit verbundenen Arbeitsplätze am Standort in Dringenburg.
Landrätin Harms würdigte bei der Förderübergabe die Leistung der Geschäftsführung und des gesamten Teams: „Die Dringenburger sind ein beeindruckendes Beispiel für Durchhaltevermögen, Innovationsgeist und Loyalität. Mit ihrer nachhaltigen Produktion und ihrer regionalen Verankerung leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Wirtschaft im Ammerland. Wir freuen uns, diesen Neustart unterstützen zu können.“
Das 1993 gegründete Unternehmen hat sich mit seinen hochwertigen Laden-, Hotel-, Büro- und Objekteinrichtungen einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Seit seiner Gründung wuchs der Betrieb auf 30 Arbeitsplätze an und bewies beständig Innovationskraft sowie Anpassungsfähigkeit in einem sich unablässig wandelnden Markt. Insbesondere die Ausrichtung auf nachhaltige und klimaneutrale Produktion ließ die Dringenburger zu Vorreitern in der Branche werden.
Doch auch dieses mittelständische Unternehmen blieb von den wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre nicht verschont. Pandemiebedingte Umsatzeinbrüche, die Folgen gestiegener Kosten, Lieferengpässe und Verzögerungen in der Baubranche sowie größerer Folgeaufträge brachten das Unternehmen Anfang 2024 an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Dank schnellen und konsequenten Reagierens der Geschäftsführung und des Steuerberaters einschließlich eines frühzeitig eingeleiteten Insolvenzverfahrens und einer strategischen Neuausrichtung konnte der Neustart erfolgreich und zeitnah gemeistert werden.
Das neue Geschäftskonzept sieht kleinere Auftragsvolumina, eine verschlankte Unternehmensstruktur und eine engmaschige Finanzplanung vor. „Wir haben volle Transparenz gegenüber den Mitarbeitenden, Lieferanten, der Kundschaft und den Banken geübt“, so Geschäftsführer Johann Janßen rückblickend. So gelang es uns, trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen, treue Kundinnen und Kunden sowohl in der Region als auch in ganz Deutschland sowie in den Niederlanden zu halten und die Zusammenarbeit mit lokalen Lieferanten fortzuführen. Noch während der laufenden Insolvenz kamen neue Kundenanfragen, die uns auf unserem Weg ermutigten.“ Das sieht auch Bürgermeister Jörg Pieper so: „Die Marke Dringenburger und das handwerkliche Fachwissen bleiben erhalten. Darüber sind wir sehr froh.“ Das Unternehmen beschäftigt heute ein neunköpfiges hochqualifiziertes Team und plant, im Sommer 2025 wieder eine Ausbildungsstelle anzubieten.