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11.01.2019

Brücke ins Berufsleben: das Teilhabechancengesetz

Seit Januar 2019 bietet das Teilhabechancengesetz neue Möglichkeiten zur Förderung Langzeitarbeitsloser. „Im Landkreis Ammerland gibt es aktuell rund 400 Menschen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind und damit als langzeitarbeitslos gelten“, erklärt Günter Siebels, Geschäftsführer des Jobcenters Ammerland. „Wir wissen, dass die Chancen eine Stelle zu finden, umso weiter sinken, je länger die Arbeitslosigkeit andauert“, unterstreicht Siebels. „Deshalb begrüßen wir die Unterstützungsmöglichkeiten ausdrücklich, die uns das Teilhabechancengesetz bietet. Durch die Förderung könnten wir bis zu 50 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen schaffen.“ Dabei stehen insbesondere Bedarfsgemeinschaften mit minderjährigen Kindern im Fokus.

Das Teilhabechancengesetz richtet sich an Menschen, die über 25 sind und in mindestens sechs der letzten sieben Jahre Leistungen vom Jobcenter erhalten haben. Konkret sieht es vor, dass Langzeitarbeitslose eine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle bekommen, deren Gehälter in den ersten zwei Jahren zu hundert Prozent vom Jobcenter gezahlt werden. Danach übernimmt der Arbeitgeber die Gehaltszahlung anteilig. Zudem wird den ehemaligen Langzeitarbeitslosen ein Coach zur Seite gestellt.

„Jeder Arbeitgeber könnte so einen Arbeitsplatz für Langzeitarbeitslose einrichten“, unterstreicht Siebels. Von kommunalen Unternehmen und von Beschäftigungsträgern habe man bereits positive Rückmeldungen bekommen. Arbeitsplätze könnten etwa dort entstehen, wo sonst ehrenamtliche Helfer benötigt würden. Siebels hält es zudem für realistisch, dass das Teilhabechancengesetz Jobs in der freien Wirtschaft schafft.

Das neue Gesetz sorgt auch dafür, dass das Budget des Jobcenters Ammerland für Fördermaßnahmen im kommenden Jahr noch einmal steigt. 2019 stehen insgesamt 4,83 Millionen Euro zur Verfügung, im vergangenen Jahr waren es nur 3,65 Millionen.

Mit dem Jahr 2018 ist der Geschäftsführer des Jobcenter Ammerland zufrieden. „Im letzten Jahr haben wir 1200 Menschen in den Arbeitsmarkt integrieren können – mehr als im vergangenen Jahr. Aktuell sind noch über 900 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen zur Besetzung ausgeschrieben.“