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15.01.2020

Taubenpopulation am Kreishaus - Kreisverwaltung setzt auf Turmfalken

„Das Kreishaus in Westerstede ist von einer zunehmenden Besiedlung durch Tauben betroffen. Durch den Anstieg der Taubenpopulation leidet das Gebäude, aber auch davor parkende Fahrzeuge werden nicht verschont: Der aggressive Kot verursacht Schäden an Fassaden und Dächern und verstopft Regenrinnen, selbst Autolack ist vor den ätzenden Hinterlassenschaften nicht sicher“, schildert Landrat Jörg Bensberg bei einem Vorort-Termin die Misere.

Um dieses Problem auf natürliche Weise in den Griff zu bekommen, hat der Eigenbetrieb Immobilienbetreuung des Landkreises Ammerland angeregt, einen Nistkasten für Greifvögel an der Fassade des Kreishauses zu montieren. Denn gerade dem kleinsten heimischen Greifvogel, dem Turmfalken, macht Wohnungsmangel mehr und mehr zu schaffen. Ein Spezialkasten, der speziell für die Ansiedlung von Falco tinnunculus konstruiert wurde, wurde komplett vom Naturschutzbund (NABU) in Oldenburg gesponsert.

Anfang November erfolgte die Montage in einer luftigen Höhe von 11,50 Meter an einem Giebel des Kreishauses Richtung „Süderbäke“. Dort angebracht wartet der Kasten nun auf die gewünschten Bewohner aus dem Reich der Greifvögel. „Neben Feld- und Wühlmäusen erbeuten Turmfalken auch Vögel und können damit zur natürlichen und umweltgerechten Bekämpfung der Störenfriede beim Kreishaus beitragen“, erklärt Dr. Johannes Bartner vom Naturschutzbund (NABU). Ob das Projekt erfolgreich sein wird, bleibt spannend, aber Erster Kreisrat Thomas Kappelmann weiß: „Auch wenn Tauben beim Falken nicht auf der Speisekarte stehen, bringen die Turmfalken zumindest eine gewisse Unruhe in den Lebensraum der Tauben, die hoffentlich dazu führt, dass die unerwünschten Gäste vertrieben werden.“