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Arbeitskreis "Blühflächen im Ammerland"

Im Jahr 2008 wurde der Arbeitskreis auf Initiative des Landkreises mit dem Ziel gegründet, mehr Blühflächen und Lebensräume für Insekten im Ammerland zu schaffen. Dazu gehören die Vernetzung von Akteuren, der Austausch von Fachinformationen, Beratung sowie die Sensibilisierung und Information der Öffentlichkeit.

Im Netzwerk sind folgende Akteure aus dem Ammerland aktiv: Landkreis, Umweltbildungszentrum, Landvolkverband, Landwirte, Kreisjägerschaft, Imkervereine, Ortsbürgervereine, Umwelt- und Naturschutzverbände, Vertreter aller Gemeinden, Schulen, Baumschulbetreiber und Landwirtschaftskammer Niedersachsen und einige mehr.

Jährlich finden eine Arbeitskreissitzung mit Austausch und Fachvorträgen statt und eine Bereisung von Blühflächen mit verschiedenen Blühmischungen auf unterschiedlichen Standorten im Ammerland.

Der Landkreis Ammerland fördert das Projekt durch finanzielle Unterstützung beim Kauf von regionalen Saatgutmischungen und dessen Verteilung an die Akteure. Im Jahr 2023 wurden ca. 261 ha Blühflächen, davon zahlreiche mehrjährige Flächen, im Landkreis angelegt.
Zum Projekt gehören auch Versuche mit Energieblühmischungen auf landwirtschaftlichen Flächen und wissenschaftliche Auswertungen zu Fauna und Flora auf verschiedenen Blühflächen in Zusammenarbeit mit Universitäten.

Arbeitskreissitzungen: Aktuelles und Termine

Am 27. Februar 2024 von 17:00 Uhr bis ca. 19:00 Uhr findet im Kreishaus in Westerstede, Sitzungsraum 191, die alljährliche Wintersitzung des Arbeitskreises Blühflächen und Lebensräume für Insekten im Ammerland statt. Es wird u.a. einen Rückblick auf das Jahr 2023 geben, sowie zwei Vorträge zur Bedeutung von Hecken für Insekten und deren Pflegemaßnahmen.
Bei Interesse wird um eine Anmeldung unter 04403 – 9798501 gebeten.


Eine Bereisung von verschiedenen Blühflächen hat am 15.08.2023 stattgefunden. Eine Zusammenfassung der Bereisung finden Sie hier: Protokoll Bereisung 2023.

Eine Zusammensetzung der verwendeten bzw. besprochenen Blühmischungen finden Sie hier:


Im Sommer 2024 erfolgt eine Bereisung zu verschiedenen angelegten Blühflächen im Ammerland. Nähere Informationen werden zu gegebener Zeit veröffentlicht.


Saatgutbestellung für Privatpersonen

Für Privatpersonen kann 2024 einjähriges Saatgut (mit 24 Arten) für Blühflächen im Ammerland bei bei folgender Umweltgruppe nachgefragt werden:

  •  Naturschutzgemeinschaft Ammerland:

Kleinere Mengen Saatgut für (Haus-) Gärten, gegen einen geringen Kostenbetrag. 

  • BUND Kreisgruppe Ammerland:

Saatgut für kleine Flächen (50 – 100 m²). Auskünfte zur Bestellung und zur Verteilung von Saatgut erhalten Sie bei Frau Susanne Grube.

Email: info@bund-ammerland.de


Die Verteilung erfolgt ab dem 17. April 2024.
Das Saatgut für Blühflächen kann bis Mitte Juni ausgesät werden. Bei großer (zu erwartender) Trockenheit wird vielfach auch eine Aussaat erst im Herbst empfohlen. Die Blühfläche würde dann im Frühjahr 2025 frühzeitig erblühen. Bei größeren Flächen bieten sich gegebenenfalls Sammelbestellungen mit Nachbarn, Freunden oder im Familienkreis an. 


Geeignetes Saatgut fürs Ammerland/ Norddeutschland können Sie zum Beispiel auch bei folgenden Firmen bestellen. Dort finden Sie unter anderem Tipps zur Aussaat usw.

Rieger & Hofmann (www.rieger-hofmann.de), zum Beispiel „Schmetterlings- und Wildbienensaum“ , Mindestbestellmenge: 64,20 Euro (incl. MwSt.)

Firma Saaten-Zeller (www.saaten-zeller.de), zum Beispiel „Veithöchheimer Bienenweide“ oder „Lebensraum 1“, Mindestbestellmenge: 100 Euro netto

Firma Camena, biologisch erzeugtes Saatgut (www.camena-samen.de)
Mindestbestellwert: 50 Euro (+ 19% MwSt.)

Bei größeren Flächen bieten sich gegebenenfalls auch hier Sammelbestellungen mit Nachbarn, Freunden oder im Familienkreis an.

Im Fachhandel (Raiffeisen oder Baumärkte) werden von verschiedenen Firmen Blühmischungen angeboten. Bei diesen sollte bei der Auswahl darauf geachtet werden, dass der Anteil an Gräsern nicht zu hoch ist, wenn Sie eine reine Blühfläche haben möchten.

Für viele Wildbienen und Insekten ist es sehr hilfreich, wenn Flächen einfach ungenutzt bleiben, da die meisten Arten im Boden nisten. Viele Blumensamen aus dem Boden kommen dann von alleine, auch unscheinbarere Blütenpflanzen sind wichtig. Es kommt dabei natürlich darauf an, wie die Fläche genutzt wurde und wie sie sich optisch entwickelt und gefällt. Ein Versuch ist es vielleicht wert so eine Brache mal auszuprobieren.

Saatgutbestellung für Vereine, Schulen und andere Einrichtungen

Saatgut kann von Heimat- und Ortsbürgervereinen, Schulen, Vereinen und Landwirten bis zum 12. März 2024 bestellt werden. Bestellformulare wurden den bekannten Akteuren bereits übersandt.

Die Verteilung des Saatgutes erfolgt ab 17. April 2024, für Landwirte über den Ammerländer Landvolkverband e.V..

Saatgutbestellung für die Landwirtschaft

Saatgut für die Landwirtschaft kann bis zum 12. März 2024 bestellt werden.

Landwirte und Landwirtinnen die am Blühflächenprojekt oder am Hanf-Mix-Mischungsprojekt teilnehmen und Saatgut erhalten möchten, wenden sich an:
Dr. Tatjana Hoppe, Ammerländer Landvolkverband e.V.,
Tel. 04488 - 83744; Email: tatjana.hoppe@landvolk-ammerland.de

Landwirtschaft und Blühflächen im Ammerland

Auch die Landwirtschaft engagiert sich bereits seit der Gründung des Arbeitskreises „Lebensräume und Blühflächen für Insekten im Ammerland“ intensiv für mehr Lebensräume für Insekten im Ammerland. Der Ammerländer Landvolkverband e.V. hat hierfür eine eigene einjährige Blühmischung für norddeutsche Sandböden zusammengestellt, die möglichst viele blühende Arten und einen hohen Anteil gebietsheimischer Wildpflanzen enthält, um mehr Lebensräume nicht nur für häufige Bestäuber, sondern auch für spezialisierte gefährdete Wildbestäuber, wie zum Beispiel Wildbienen und Tagfalter, zur Verfügung zu stellen. Mit finanzieller Unterstützung des Landkreises Ammerland und des Ammerländer Landvolkverbandes legten Ammerländer Landwirte 24 ha Blühflächen mit dieser oder einer mehrjährigen Mischung an. Die Einsaat wurde gemeinsam durch einen Lohnunternehmer der Region durchgeführt. Hinzu kommen mehr als 3.500 ha, auf denen Landwirte Maßnahmen umsetzen wie zum Beispiel extensive Grünlandbewirtschaftung, Untersaaten, den Anbau von Zwischenfrüchten, die Pflege von Wallhecken und Landschaftselementen, die Anlage von Blühflächen für die Agrar-, Umwelt- und Klimamaßnahmen oder die Anlage von Streuobstwiesen und Brachflächen und von denen Insekten mehr oder weniger ebenfalls profitieren. Gemeinsam mit der Jägerschaft wurden weitere Flächen mit Mischungen der Landesjägerschaft angelegt.

Dass von Seiten der Landwirtschaft bereits vieles getan wird, um dem Verlust der Biodiversität entgegen zu wirken, möchte der Ammerländer Landvolkverband durch weitere Projekte deutlich machen. Seit 2019 wird in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg, der Ammerländer Jägerschaft und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein landkreisübergreifendes Forschungsprojekt durchgeführt. Es werden unterschiedliche Blühmischungen im Hinblick auf die Zusammensetzung der Blühpflanzen, Ein- oder Mehrjährigkeit und den Anteil an gebietsheimischen Wildblumen auf mehreren Flächen nebeneinander untersucht. Ziel der Studie ist es, herauszufinden, wie Blühflächen auf dem Acker zur Förderung der Bestäuberdiversität am besten gestaltet werden können, um ein breites Artenspektrum heimischer Wildbestäuber, darunter auch seltene Wildbienenarten, fördern zu können.

Besonders hervorzuheben ist auch das 2020 begonnene Projekt einiger Biogasanlagenbetreiber im Ammerland. Sie testen eine spezielle mehrjährige Hanf-Mix-Wildpflanzenmischung für die Biogasproduktion auf einer Fläche von insgesamt 8 ha. Das Projekt wurde ebenfalls durch den Landkreis Ammerland gefördert und soll 2021 um ein Vielfaches an Fläche erweitert werden. Diese „Veitshöchheimer Hanfmix-Mischung“, die die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau auf der Grundlage langjähriger Untersuchungen zur Erzeugung von Biogas entwickelt hat, besteht aus 28 einjährigen und mehrjährigen Wildpflanzen und ist darauf abgestimmt, ein reiches Blütenangebot mit hoher Biomasseproduktion zu verbinden. Das reiche Blütenangebot bietet ausreichend Pollen und Nektar für vielerlei Insekten und zahlreiche Wildbienen. Durch die lange Stand- und Nutzungsdauer von mindestens fünf Jahren und die geringe Anzahl notwendiger Arbeitsgänge eignet sie sich außerdem als Lebensraum und Rückzugsort für Vögel und Niederwild.
Erste Ergebnisse zeigen, dass 60 % des Methanertrages pro ha im Vergleich zu Mais erreicht werden können. Doch in trockenen Jahren hat die „Veitshöchheimer Hanfmix-Mischung“ auch in der Produktivität Vorteile gegenüber Mais: Die mehrjährigen Stauden bilden tiefe Wurzeln aus und kommen auch bei anhaltender Trockenheit noch an Wasserreserven. Die artenreiche mehrjährige Blühmischung zur Energiegewinnung erhöht nachhaltig die Biodiversität in den Ackerbauregionen und wertet die Kulturlandschaft für den Tourismus auf.

Kontakt:
Dr. Tatjana Hoppe, Ammerländer Landvolkverband e.V.,
Tel. 04488 - 83744; Email: tatjana.hoppe@landvolk-ammerland.de

Jägerschaft und Blühflächen im Ammerland

Lebensräume und Blühflächen für Insekten im Ammerland

Die Ammerländer Jägerschaft als wichtiges Bindeglied.

Für Insekten und wildlebende Tiere bleibt immer weniger Platz als Lebensraum, da Flächen immer mehr durch verschiedenste Nutzungen zur Verfügung stehen, da jeder Quadratmeter genutzt wird.
Der Jägerschaft als anerkannter Naturschutzverband beobachtet diesen Flächendruck mit Sorge, ist doch die Jagd auch mit der Pflicht zur Hege und damit dem Erhalt eines artenreichen und gesunden Wildbestandes und seiner Lebensgrundlagen auch außerhalb des Waldes verbunden. Dies kann jedoch nur zusammen mit anderen am Blühflächenprojekt beteiligten Akteuren und den Landeigentümern (z.B. Privateigentümer, ehemalige Baumschulen, öffentliche Flächen oder Landwirte) erreicht werden. Hier sieht sich die Jägerschaft als Bindeglied zwischen Naturschutz und Naturnutzern.

2021 werden so etwa 214 Hektar Blühflächen mit der speziellen Wildackermischung der Jägerschaft angelegt. Diese bietet nicht nur Blüten für Insekten, sondern schaffen im Rahmen der mit dem Jagdrecht verbundenen Hegeverpflichtung auch Rückzugs- und Nahrungsmöglichkeiten für Wildtiere außerhalb des Waldes wie zum Beispiel Feldhase, Fasan und Rebhuhn sowie allerlei Kleintieren.

Im Ammerland ist das Miteinanderreden immer an erster Stelle. So kann man gemeinsam viel erreichen und es konnten seit 2007 zahlreiche Flächeneigentümer für das Vorhaben „Blühflächen“ gewonnen werden. Für die Ammerländer Jägerschaft sind gerade die Landwirte mit größeren Flächen wichtige Partner.
Ein schönes aktuelles Beispiel für diese Kooperation ist das Projekt mehrjährige „Energieblühpflanzen“ für Biogasanlagen.

Die Jägerschaft bedankt sich beim Landkreis Ammerland für die finanziellen Mittel, die durch die Jägerschaft mit Eigenmitteln aufgestockt werden, und bei der BINGO-Umweltstiftung.
So konnten die große Vielzahl an Natur- und Umweltprojekte umgesetzt werden.

Kontakt:
Anika Börries, Neuenburger Str. 81, 26655 Westerstede
Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit der Jägerschaft Ammerland e.V.

https://www.ljn.de/jaegerschaften/ammerland/

Tel.: 0176/40378707 ; Email: anika@boerri.es

Projekte

Für Heimat- und Ortsbürgervereine, Kommunen und Schulen:

"Neue Chancen durch Arbeit für den Naturschutz“, das ist der Titel eines neuen Projektes, in dem Langzeitarbeitslose Insektenhotels für Heimat- und Ortsbürgervereine, Kommunen und Schulen bauen und diese kostenfrei bei ihnen aufstellen können. Gebaut werden die Insektenhotels unter der Leitung der Ländlichen Erwachsenbildung (LEB) in den Werkstätten des Kösterhofs in Bad Zwischenahn, finanziert als Arbeitsmarktprojekt vom Jobcenter Ammerland.

Das Projekt wird begleitet von der Unteren Naturschutzbehörde, dem Umweltbildungszentrum Ammerland und Sandra Bischoff, Fachberaterin für Insekten.

Auskünfte geben bei der LEB Frau Gertje und Frau Wellmann, Tel. 0441-80076225
und das Umweltbildungszentrum Ammerland, Email: uwb.ammerland@ewetel.net

Ansprechpartner

Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu „Lebensräume und Blühflächen für Insekten im Ammerland:

Frau Dr. Hoppe, Ammerländer Landvolkverband e.V.
Tel. 04488 - 83744 Email: tatjana.hoppe@landvolk-ammerland.de

Herr Kapteina, Umweltbildungszentrum Ammerland
Tel. 04403 - 9798 501 Email: uwb.ammerland@ewetel.net

Frau Emler, Untere Naturschutzbehörde
Tel. 04488 - 56 2601 Email: m.emler@ammerland.de