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Die stillgelegte Altdeponie Mansie I mit dem ehemaligen Deponiegaskraftwerk

Die stillgelegte Altdeponie Mansie I

Betrieben wurde die Deponie Mansie seit dem Jahr 1969 von der Stadt Westerstede. Im Jahr 1975 übernahm der Landkreis Ammerland als inzwischen entsorgungspflichtige Körperschaft die Aufgaben der Abfallwirtschaft und bekam die Deponie Mansie übertragen. Abgelagert wurden fortan neben den Abfällen der Stadt Westerstede auch die in den Gemeinden Apen, Bad Zwischenahn und Edewecht anfallenden Abfälle. Ab dem Jahr 1984 wurden mit den Abfällen der Gemeinden Rastede und Wiefelstede sämtliche im Kreisgebiet anfallenden Siedlungsabfälle am Deponiestandort Mansie entsorgt.

Nach der Fertigstellung der Deponie Mansie II im Jahr 1991 und einem zwischenzeitlichen Parallelbetrieb beider Deponien wurde die Ablagerung von Abfällen auf der inzwischen verfüllten Deponie Mansie I im Jahr 1997 eingestellt. Eingelagert wurde in die Deponie Mansie I eine Abfallmenge von rund 1,2 Millionen Kubikmetern.

Von der Deponie Mansie I auf die Umwelt wirkende Einflüsse werden gutachterlich als vergleichsweise sehr gering eingestuft. Ursächlich hierfür ist die schon früh eingeführte Sammlung von Sondermüll aus Siedlungsabfällen und die im Landkreis Ammerland sehr geringe Anzahl an Industrie- und Gewerbebetrieben mit schadstoffträchtigen Abfällen. Zudem handelt es sich bei dem Deponiegelände um einen naturdichten Standort auf sehr mächtigen Sperrschichten aus Lauenburger Ton.

Das aus der Deponie austretende Sickerwasser wird seit vielen Jahren gefasst und gereinigt. Entstehendes Deponiegas wurde seit dem Jahr 1989 erfasst und verstromt.

In den Jahren 1993 bis 1998 wurde die Deponie Mansie I in mehreren Bauabschnitten gesichert und rekultiviert. Die Deponie ist inzwischen begrünt. Die Überführung der Deponie in der Nachsorgephase erfolgte im Jahr 2005 mit der Schlussabnahme. Im Jahr 2011 konnte das System zur Erfassung und Verstromung von Deponiegas rückgebaut werden. Entstehende Restgase werden nunmehr über Biofilter geführt (Methanoxidationsfenster).

Das ehemalige Deponiegaskraftwerk Mansie

Für die Deponie Mansie I wurde im Jahr 1989 ein System zur Erfassung und Verstromung des bei biologischen Umsetzungsprozessen des Mülls entstehenden Deponiegases installiert.

Das methanhaltige Gas wurde seither über Gasbrunnen abgesaugt und in Gasmotoren verstromt. Die gewonnene elektrische Energie wurde in das Stromversorgungsnetz eingespeist; eine Wärmenutzung erfolgte nicht. Betrieben wurde das Deponiegaskraftwerk von der EWE AG, Oldenburg

Bis zum Jahr 2010 wurde, aus der rund 1,2 Millionen Kubikmetern mächtigen Deponie Mansie I, 32 Millionen Kubikmeter Deponiegas erfasst und hieraus eine elektrische Gesamtenergieleistung von cirka 38 Millionen Kilowattstunden erzeugt. In der Folge dieser geordneten Gaserfassung und der weitgehend abgeschlossenen biologischen Umsetzungsprozesse kam die Gasproduktion zum Jahr 2010 zum Erliegen.

Das Kraftwerk und das Gaserfassungssystem wurden im Jahr 2011 rückgebaut. Zur Vermeidung von schadhaften Restgasaustritten wurden auf der Oberfläche der Deponie 34 Methanoxidationsfenster (Biofilter) installiert. Die Funktionsfähigkeit der Biofilter wird regelmäßig überwacht.