Dr. med. Andreas Settje erhält Bundesverdienstkreuz
Landrätin Karin Harms hat dem Allgemeinchirurgen und Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie Handchirurgie Dr. med. Andreas Settje im Auftrag des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Dr. Settje, wohnhaft in Bad Zwischenahn, war von 1999 bis 2008 als Entwicklungshelfer in Nepal tätig und baute dort ein kleines Hospital für plastische und wiederherstellende Chirurgie zu einer großen Spezialklinik mit drei Operationssälen und 50 Betten auf, in der heute fast 2 000 Operationen pro Jahr durchgeführt und einheimische Schwestern und Ärzte ausgebildet werden. Dafür warb der Zwischenahner bei „Stern TV“ mit überwältigendem Erfolg für Spenden. Nach seiner Rückkehr gründete der Mediziner den Verein „ManMayaMed - Verein zur Förderung Humanitärer und Medizinischer Hilfe in Entwicklungsländern“, der speziell Mädchen und Frauen hilft und neue Zukunftschancen eröffnet und dessen Projekte vor Ort von nepalesischem medizinischem Personal durchgeführt werden.
Die Landrätin gratulierte im Namen des Landkreises Ammerland und hob in ihrer Laudatio das beispielhafte Engagement des Mediziners hervor: „Diese Auszeichnung ist als hochverdiente Würdigung Ihrer großen Leistung zu begreifen, die Sie unter Zurückstellung eigener Interessen in herausragender und zutiefst beindruckender Weise für mittellose Menschen in Nepal erbracht haben: Das Sushma Koirala Memorial Hospital (SMKH) wäre in seiner heutigen Form ohne Ihr Wirken nicht vorstellbar. Auch Projekte von ManMaya-Med e.V., die insbesondere Mädchen und Frauen neue Lebensperspektiven bieten – durch medizinische Versorgung, aber auch durch Zugang zu Bildung und menschenwürdigen Arbeitsplätzen – sind inzwischen Selbstläufer. Mit diesem Engagement, das durch Menschlichkeit, Empathie und Nächstenliebe geprägt ist, haben Sie viel bewirkt und mit dem Prinzip ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ dazu beigetragen, dass sich sowohl das SMKH als auch Ihr Verein ManMayaMed selbstständig und eigenverantwortlich weiterentwickeln konnten.“
Weiter unterstrich die Landrätin bei der Übergabe der Auszeichnung, bei der auch viele weitere Redner das Engagement Dr. Settjes und seiner Frau Kerstin würdigten, ihren Vorbildcharakter: „Ja, Sie geben der viel beschworenen Zivilgesellschaft ein Gesicht. Denn Zivilgesellschaft bedeutet genau dies: dass Bürgerinnen und Bürger Verantwortung tragen und ihre Angelegenheiten in die eigenen Hände nehmen, dass sie handeln, um sich gegenseitig zu helfen oder Entwicklungen voranzutreiben und dass sie eine Kultur des Miteinanders entwickeln.“
