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05.07.2022

Erneut Viruserkrankung bei Wildkaninchen nachgewiesen - Veterinäramt rät zur Impfung von Hauskaninchen

Seit Mitte Juni werden auf dem Gelände des Kurparks in Bad Zwischenahn sowie im Bereich des Reha-Zentrums am Meer wieder Wildkaninchen tot aufgefunden. Eine vom Veterinäramt des Landkreises Ammerland eingeleitete Untersuchung durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg bestätigte nun den Verdacht einer Virusinfektion. Wie in den Jahren zuvor, sind die Tiere an der Kaninchenseuche RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease), auch „Chinaseuche“ genannt, verendet.

„Es wurde die Variante 2 des Virus, das sogenannte RHDV-2, nachgewiesen. Diese für Haus- und Wildkaninchen lebensgefährliche und meist tödlich endende Krankheit kommt weltweit vor. Die Ansteckung erfolgt in erster Linie durch direkten Kontakt von Tier zu Tier oder über die Aufnahme kontaminierter Futterpflanzen. Sie ist allerdings auch über indirekten Kontakt durch Menschen und durch von verschiedenen Haltern genutzte Transportkäfige möglich“, erläutert Thomas Scherbaum, Tierarzt und Sachgebietsleiter Tiergesundheit im Veterinäramt des Landkreises Ammerland. Die Übertragung durch Insekten (zum Beispiel Stechmücken, Kaninchenfloh, Fliegen) ist ebenfalls möglich. Eine wichtige Rolle spielt der Kontakt zu Wildkaninchen und Grünfutter, das mit Ausscheidungen infizierter Wildkaninchen verunrei-nigt ist.

Haltern von Hauskaninchen wird vom Veterinäramt des Landkreises dringend empfohlen, ihre Tiere regelmäßig sowohl gegen RHD Variante 1 und 2 als auch gegen Myxomatose impfen zu lassen. Auch diese Viruserkrankung kommt in vielen Regionen Deutschlands vor und betrifft gleichermaßen Wild- wie Hauskaninchen. Nur entsprechende Impfungen können die Tiere vor den beiden genannten tödlichen Infektionen schützen. Zudem empfiehlt das Veterinäramt Gehege und Ausläufe entsprechend gegen Wildkaninchen und Insekten zu sichern und das Füttern mit Pflanzen von „Wildkaninchen-Wiesen“ unbedingt zu vermeiden. Diese Erkrankungen sind ausschließlich für Kaninchen gefährlich. Für andere Haustiere und den Menschen besteht keinerlei Ansteckungsgefahr.

Fragen bezüglich der Impfung beantwortet der Haustierarzt.

Weitere Informationen über das Virus stellt das Friedrich-Loeffler-Institut unter https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/haemorrhagische-kaninchenkrankheit/
bereit.