Grußwort der Landrätin zum Jahreswechsel 2022/2023

Liebe Ammerländerinnen und Ammerländer,

mehr als ein Jahr Amtszeit als Landrätin liegt hinter mir. Es war ein aufregendes und schönes, in vielen Bereichen aber auch extrem forderndes Jahr. Überlagert wurde es durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine mit Heerscharen an Folgen, die wir auf allen Ebenen zu bewältigen haben: Inflation, extrem steigende Energie- und Verbrauchskosten und Sorgen um die Versorgungssicherheit.

Trotz dieser tiefgreifenden Zeitenwende können wir dankbar sein, dass unser Landkreis ungebrochen wächst und gedeiht. Durch seinen guten Branchenmix ist er auch weiterhin krisenfest aufgestellt: Nach der aktuellen IHK-Umfrage würden sich fast alle Unternehmen immer wieder für den Wirtschaftsstandort Ammerland entscheiden, und unser Arbeitsmarkt ist trotz Krieg und Krisen robust. Erfreulich ist der niedersachsenweit überdurchschnittlich hohe Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen.

Gute Nachrichten auch zur Optimierung unserer Infrastruktur: Der Ausbau des Klinikzentrums zum Gesundheitsquartier geht mit großen Schritten voran. Die betriebsnahe Kita ist bereits ihrer Bestimmung übergeben und die Erweiterung des Hospizes abgeschlossen. Ein weiteres Apartmenthaus für Beschäftigte des Klinikzentrums ist zurzeit im Bau, und ein neues Verwaltungsgebäude für unser Gesundheitsamt und Teile der Bundeswehrverwaltung wird ab Mitte 2023 entstehen. Erfreulich für uns ist darüber hinaus die Nachricht, dass der Förderantrag der Ammerland-Klinik für den geplanten Neubau mit anschließender Sanierung der Bestandsgebäude in die Prioritätenliste des Landes aufgenommen wurde. Auch das geht also in die richtige Richtung.

Abgeschlossen sind die Grunderneuerung der Kreisstraße zwischen Tarbarg und Halsbek und der Radwegausbau zwischen Hollwege und Halstrup. Busfahrende profitieren von der Fahrplanverdichtung für die Schnellbuslinie S35 (Westerstede-Oldenburg) sowie die Linie 360 (Westerstede-Barßel). Und auch der Breitbandausbau im Weiße-Flecken-Projekt macht gute Fortschritte: Über 600 Kilometer Leerrohre sind schon verlegt und mehr als 350 Hausanschlüsse wurden bereits erstellt. Der Glasfaseranschluss der Schulen wurde vervollständigt, und im Februar 2023 startet die Bauphase für die entsprechende digitale Zukunftsfähigkeit von Gewerbegebieten. Für eine Zukunft, in der unsere Region klimaresilient aufgestellt sein wird, haben wir mit einigen Nachbarlandkreisen zusammen das Projekt „Zukunftsregion4Klima gestartet“; die in diesem Zusammenhang bewilligten Fördergelder werden wir in Projekten zur Verbesserung des Klimaschutzes einsetzen.

Es sind aber nicht nur die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die unseren Landkreis so lebenswert machen. In diesem ersten Jahr im neuen Amt ist mir sehr bewusst geworden, dass es vor allem die Menschen in unserem Landstrich sind, deren Umgänglichkeit und zupackende Art unsere Lebensqualität ausmachen. Das warme, harmonische und konstruktive Ammersche Miteinander ist schon etwas ganz Besonderes und macht vieles leichter. Dafür möchte ich mich von Herzen bei allen bedanken, ausdrücklich auch bei allen Gremien, der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern der Gemeinden und der Stadt, unseren Unternehmen, Vereinen und Initiativen, die sich so engagiert und tatkräftig für ihre Mitmenschen und für das Gemeinwohl einsetzen. Danken möchte ich auch für das Vertrauen, das mir von allen Seiten entgegengebracht wird. Ich bin überzeugt, dass wir alle nötigen Voraussetzungen haben, die vor uns liegenden Herausforderungen Hand in Hand gut zu bewältigen.

Im Namen des Kreistages und der Kreisverwaltung wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein friedliches und gesundes neues Jahr!

Herzlichst Ihre

Karin Harms
Landrätin