Informationskampagne gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November führen Präventionsstelle und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises eine Informationskampagne gegen Gewalt an Frauen und Mädchen durch. Kreisweit sind Plakate und Flyer mit Kontaktdaten zur Verfügung gestellt worden, die auf die Beratungs- und Hilfsangebote im Ammerland und der Region hinweisen. Auch Gleichstellungsbeauftragte in den Ammerländer Gemeinden unterstützen die Aktion vor Ort. Als Aktionszeitraum ist der Zeitraum 25. November 2023 (Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen) bis 10. Dezember 2023 (Tag der Menschenrechte) gewählt worden.

„Die Platzierung von Informationsmaterial und Plakaten an öffentlichen Orten, insbesondere auch in Arztpraxen, medizinischen Einrichtungen und Kindertagesstätten ist sinnvoll, um möglichst viele Betroffene von häuslicher Gewalt anzusprechen“, so die Kreisjugendpflegerin Alena Schulz, die unter anderem für die Präventionsarbeit des Landkreises zuständig ist. Auf den Plakaten gibt es einen QR-Code, der per Handy gescannt werden kann, um zu den wichtigen Informationen zu gelangen.

„Allein im Ammerland hat es im vergangenen Jahr laut Polizeistatistik 132 Fälle häuslicher Gewalt im sogenannten Hellfeld gegeben. Das sind allein die Taten, bei denen ein Polizeieinsatz erfolgte. Das Dunkelfeld wird auch im ländlichen Raum weit höher geschätzt“, berichtet der Vorsitzende des Kreispräventionsrates Ingo Rabe. Im Bericht des Bundeskriminalamtes 2022 ist von mehr als 250 000 bundesweit bekannt gewordenen Fällen die Rede, davon etwa zwei Drittel im Bereich der Partnerschaftsgewalt und ein Drittel im Rahmen innerfamiliärer Gewalt.

Um die Hilfsstrukturen und die Angebote für Opfer stetig zu verbessern, vernetzen sich im Ammerland zu diesem Zweck die Akteure im Kreispräventionsrat und im „Arbeitskreis häusliche Gewalt“ seit vielen Jahren. „Das Fundament einer erfolgversprechenden Präventionsarbeit besteht darin, interdisziplinär zusammenzuarbeiten und niedrigschwellige Angebote zu unterbreiten“, weiß Malina Janßen, die als neue Fachkraft ab sofort die Präventionsarbeit des Jugendamtes koordiniert, „deshalb bedanken wir uns für die Unterstützung der Informationskampagne insbesondere bei den lokalen Arztpraxen und Gemeinden“, fügt sie ergänzend hinzu.

Malina Janßen ist telefonisch und per E-Mail  erreichbar.

Weitere Informationen und Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt finden Sie auf unserer Website:
Zu den Hilfsangeboten »Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen«
Zur Kampagne anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2023