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16.02.2024

Müll ist nicht gleich Müll: Warum ist die getrennte Sammlung von Abfällen so wichtig?

Michael Hauschke, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB), und Julia Viola, stellvertretende Leiterin des AWBs und Abfallberaterin, erklären im Interview, warum Mülltrennung sinnvoll ist.

Warum ist das Thema getrennte Sammlung so wichtig?

Viola: „Ganz einfach – weil die richtige Abfalltrennung nachhaltig ist. Sie ermöglicht es uns, Abfälle effektiv zu recyceln und die Umwelt zu schützen. Wenn wir Abfälle nach Materialien wie Papier, Glas und Plastik trennen, kann mehr Material recycelt werden und das auch noch besser. Das bedeutet, dass weniger Müll auf der Deponie landet und dadurch ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden kann. Indem Materialien recycelt und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden, können außerdem der Ressourcenverbrauch und der CO2-Ausstoß reduziert werden.“

Hauschke: „Konsequente Mülltrennung macht sich aber auch direkt im Portemonnaie bemerkbar: Dass wir 2024 sämtliche Abfallgebühren unverändert belassen konnten, war nur durch gestiegene Zinserträge und Gebührenüberschüsse aus den Vorjahren möglich, die Kosten der Abfallbehandlung sind nämlich deutlich gestiegen. Dazu kommt, dass ab diesem Jahr die thermische Abfallbehandlung in das Brennstoff-Emissionshandelsgesetz einbezogen wird. Das bedeutet, dass für die Freisetzung von CO2-Emissionen entsprechende Zertifikate erworben werden müssen. Diese Regelung soll Anreize schaffen, um die Menge an CO2-Emissionen zu reduzieren und umweltfreundlichere Entsorgungsverfahren zu fördern. Wir rechnen im Jahr 2024 mit Mehrkosten in Höhe von 400.000 Euro. Dazu kommen noch Mehrkosten für unsere Transporte, da auch die Maut eine CO2-Komponente enthält. Diese Mehrkosten können wir derzeit noch nicht abschätzen. Fest steht: Je weniger Restabfall anfällt, desto niedriger sind unsere Kosten und umso niedriger sind Ihre Gebühren!“

Wie kann man Abfälle vermeiden?

Hauschke: „Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Grundsätzlich sollte beim Einkaufen auf Langlebigkeit und gute Reparaturfreundlichkeit der Produkte geachtet werden. Insbesondere bei Elektrogeräten macht sich das auch finanziell positiv bemerkbar.“

Viola: „Jeden Tag lassen sich Abfälle vermeiden. Statt Geschenkpapier können wiederverwendbare Geschenktüten- oder schachteln sowie Beutel oder Tücher verwendet werden. Beim Einkaufen sollten – wann immer möglich – Verpackungen vermieden werden. Gerade Obst und Gemüse lassen sich oft auch lose erwerben. Bei verpackten Lebensmitteln sind Verpackungen aus Glas, Papier oder Metall zu favorisieren. Vermeiden Sie Verpackungen aus Verbundstoff oder Kunststoff, weil diese schlechter recycelt werden können. Mehrwegpfandflaschen sind den Einwegpfandflaschen vorzuziehen, denn Mehrwegflaschen können bis zu 60 Mal neu befüllt werden. Einen wesentlichen Beitrag zur Abfallreduzierung leisten Sie auch, indem Sie auf Wegwerfartikel wie Einwegplastikgeschirr, -kugelschreiber, -rasierer und -feuerzeuge verzichten.“

Zur Interviewreihe “Müll ist nicht gleich Müll“

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Abfallwirtschaftsbetriebs oder telefonisch bei der Abfallberaterin Julia Viola.